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Bahn beteiligt Mitarbeiter

Eine Stunde Arbeit mehr bei weniger Urlaub


Berlin (AP). Die 140 000 Beschäftigten der Bahn müssen von Juli an länger arbeiten und erhalten dafür mehr Lohn. Darauf haben sich die Tarifparteien am Montagabend in Berlin geeinigt. Der Vertrag über 28 Monate enthält erstmals eine Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmensgewinn, die rückwirkend für 2004 gezahlt wird, und eine monatliche Pauschale von 50 Euro für zwei Jahre. Eckpunkte waren bereits Mitte Dezember vereinbart worden, so die Heraufsetzung der Arbeitszeit von 38 auf 40 Wochenstunden ohne Lohn- und Gehaltsausgleich.
Dem wollten die Beschäftigten allerdings nicht folgen und verlangten Nachbesserungen. Das überarbeitete Vertragswerk orientiert sich zwar bei der Bezahlung an einer 40-Stunden-Woche, gearbeitet wird aber nur 39 Stunden. Das minimiert den Einkommensverlust nach Angaben des Sprechers der Gewerkschaft Transnet, Michael Klein, von 5,2 auf 2,6 Prozent. Erst am 1. Juli 2007 wird das Entgelt um 1,9 Prozent erhöht. Die Eisenbahner müssen künftig auf einen Tag Urlaub verzichten. Der Großteil der Mitarbeiter verdient 1800 Euro im Westen und 1700 Euro im Osten monatlich. Die Mitarbeiterbeteiligung beläuft sich für 2004 auf eine Einmalzahlung von 100 Euro, soll aber bis 2010 auf bis zu 600 Euro steigen.

Artikel vom 02.03.2005