Hohe Kraftstoff-Preise machen Gas-Autos zur Alternative
Erdgasautos sind angesichts steigender Kraftstoffpreise zu einer echten Alternative zu herkömmlichen Benzin- und Dieselfahrzeugen geworden.
Neun der derzeit 13 lieferbaren Modelle diverser Hersteller, etwa von Fiat, Opel, Volvo und VW, haben bereits bei einer Laufleistung von weniger als 10 000 Kilometern pro Jahr die niedrigsten Kilometerkosten. Das ist das Ergebnis des ersten ADAC-Kostenvergleichs zwischen Erdgas- und Benzin- bzw. Dieselfahrzeugen. Auch unter Autokäufern scheint sich das herumgesprochen zu haben: Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes ist die Zahl der mit Erdgas betriebenen Fahrzeuge im Jahr 2004 um gut 42 Prozent auf 27 175 Autos gestiegen. Bereits im Jahr 2003 legten die »Erdgas-Tanker« um 33 Prozent zu. Grundlage der ADAC-Berechnung waren Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- und Werkstattkosten sowie Verbrauch und Steuern. Gerechnet mit 15 000 Kilometern pro Jahr und einer Haltedauer von vier Jahren sind die Gasautos durchschnittlich um drei Cent pro Kilometer billiger als die vergleichbare Benzin- und zwei Cent als die Dieselvariante. So sparen Autofahrer etwa 450 Euro im Jahr. Noch weitaus rentabler wird Gas, wenn lokale Gasversorger (zum Beispiel Stadtwerke) den Kauf des Neuwagens bezuschussen. Je nach Modell bewegt sich das laut ADAC von einigen 100 bis zu 2500 Euro. Bei einem Zuschuss von 1000 Euro beispielsweise verringern sich die Gesamtkosten noch einmal um 250 Euro jährlich. Die Erdgasautos sind gegenüber Benziner und Diesel aber nur dann die günstigere Variante, wenn sie im reinen Gasbetrieb gefahren werden. Wird der BI-Fuel-Wagen nur mit Benzin gefahren, ist ein Gasauto von allen Alternativen die teuerste. -ist-
Drucken