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Die Frauen im
Widerstand

Reihe über Kampf gegen NS-Regime

Arte, 20.40 Uhr: Zwei Monate vor dem 60. Jahrestag des Kriegsendes beginnt der Kulturkanal heute seine Filmreihe »Aufstand gegen Hitler«.
Die Französin Marie-Jo Chombart unterstützte mit ihrer Familie den Widerstand.Foto: ZDF

Jeden Mittwoch werden von heute an Dokumentationen zum Thema Widerstand gezeigt, darunter Filme über den Kampf von Frauen gegen das NS-Regime, über Widerstand in besetzten Ländern und die Blockade der Stadt Leningrad.
Zum Auftakt der Reihe läuft der Film »Schwestern im Widerstand«. Er lässt Zeitzeuginnen zu Wort kommen, die etwa dadurch gegen das Regime handelten, dass sie feindliche Soldaten versteckten. Frauen, die Waffen schmuggelten oder Aufklärungsschriften verfassten, erzählen von ihrer Deportation und von Folter. Die jüdische Fotografin Lore Krüger etwa flüchtete aus Angst vor Verfolgung nach Frankreich und arbeitete dort im Untergrund.
»Wenn man in letzter Zeit das Fernsehen verfolgt hat, könnte man meinen, dass es nur Widerstand von Offizieren gab«, sagte Elfriede Brüning, eine Zeitzeugin aus dem Auftaktfilm. Dass der Widerstand vielfältiger war, zeigt auch ein Film über Raoul Wallenberg. Der schwedische Diplomat war 1944 nach Ungarn entsandt worden und rettete dort viele Menschen vor der Vernichtung durch die SS. Der Film, der mit neuem Material aus Geheimarchiven angereichert ist, wird als einziger um 22.20 Uhr an einem Montag ausgestrahlt (14. März).
Auch ein neuer Film über den jüdischen Widerstand ist im Programm. »Mit dem Mut der Verzweiflung« erzählt von Aktionen jenseits des bekannten Getto-Aufstands in Warschau. »1,5 Millionen Juden in Europa waren Widerständler«, sagte Georg Haffner, der die Produktion des Hessischen Rundfunks betreute. Den Abschluss der Reihe bildet am 30. März die Dokumentation »Tod den Verrätern - Die Selbstjustizfälle im dänischen Widerstand«.

Artikel vom 02.03.2005