Hamburg (ddp). In einem wochenlangen Martyrium ist ein siebenjähriges Mädchen in Hamburg qualvoll verhungert. Die Mordkommission ermittle gegen die Mutter und deren Lebensgefährten »wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes durch Unterlassen«, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei. Die Mutter hatte am Morgen die Feuerwehr alarmiert, weil das Mädchen ins Koma gefallen war und leblos im Bett gelegen hatte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des völlig ausgemergelten Kindes feststellen. Wie die Obduktion ergab, erstickte die Siebenjährige an Erbrochenem. Ausgelöst worden sei das Erbrechen durch einen Darmverschluss als Folge der Mangelernährung. Das Mädchen wohnte mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten in einer Hochhauswohnung. Das Martyrium des Kindes war niemandem aufgefallen, da Frau und Tochter ihre Wohnung seit langem nicht mehr verlassen hatten.