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Fritz erhält Kiel die Champions-League-Chance


Kiel (dpa). Ein überragender Henning Fritz hat das Starensemble des FC Barcelona zur Verzweiflung gebracht und seinem THW Kiel das Tor zum Halbfinale in der Handball-Champions-League weit aufgestoßen. Die Kieler setzten sich vor 10 250 Zuschauern in der Osteehalle dank eines fulminanten Schlussspurtes mit 30:25 (13:14) durch und verschafften sich eine günstige Ausgangsbasis für das Rückspiel in einer Woche. »Dick« kam es für die SG Flensburg-Handewitt. Der deutsche Meister verlor bei Montpellier HB mit 22:36 (10:16).
Im EHF-Pokal haben der SC Magdeburg (30:28 bei A1 Bregenz HB) und TuSEM Essen gute Chancen auf das Erreichen des Halbfinales. Beim spanischen Vertreter BM Granollers gelang der Mannschaft von Trainer Youri Chevtsov ein 29:29. Der VfL Gummersbach muss nach dem 30:35 beim ungarischen Vertreter Dunaferr SE bangen. Im Pokal der Pokalsieger steht der HSV Hamburg nach der 25:29 (11:17)-Heimpleite gegen den spanischen Vertreter Ademar Leon ebenfalls vor dem Aus.
Mit Aggressivität, Kampfgeist und spielerischer Raffinesse hielt Kiel die Partie bis zur 55. Minute offen. Dann scheiterten die Spanier immer wieder am deutschen Nationaltorhüter Fritz, der wiederum schnelle Gegenstöße einleitete. So wurde Barcelona in den letzten fünf Minuten förmlich überrannt. »Das Ergebnis spiegelt sicher nicht den Spielverlauf wider. Doch ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Es ist ein schönes Ergebnis, doch ausruhen können wir uns im Rückspiel nicht«, warnte THW-Coach Zvonimir Serdarusic.
Flensburgs schlechte Chancenverwertung und eine schwache Abwehrleistung waren die Gründe für die Niederlage. Der deutsche Meister fand kein Rezept gegen die offensive Abwehr der Gastgeber. Bis zur 22. Minute hielten die Norddeutschen mit, dann zog das Team um Starspieler Nikola Karabatic, der nächste Saison in Kiel spielen wird, uneinholbar davon.

Artikel vom 07.03.2005