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Die LEG-Affäre weiter sich aus


Düsseldorf (dpa). Die Korruptionsaffäre um die nordrhein-westfälische Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) weitet sich aus. Bei der LEG-Vertriebstochter (LEG-V) seien jetzt auch Unregelmäßigkeiten aufgetaucht, teilte der LEG-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Morgenstern mit. So sollen Mitarbeiter an Firmen beteiligt gewesen sein, denen LEG-Wohnungen zu Bonus-Konditionen verkauft wurden. Es gehe um ein Volumen von fünf bis sechs Millionen Euro. Die LEG ist mit einem Besitz von 107 000 Wohnungen eines der größten Immobilienunternehmen Deutschlands.
Ein Sonderbericht von Wirtschaftsprüfern sei gestern der Staatsanwaltschaft zugeleitet worden. Die landeseigene LEG prüfe derzeit Schadenersatz-Forderungen gegen verdächtige Mitarbeiter. Die Schadenshöhe sei allerdings noch unklar. Es seien bereits mehrere Kündigungen ausgesprochen worden. Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte, die Hinweise seien »völlig neu«. Sie würden nun geprüft und die Ermittlungen erneut ausgeweitet, wenn sich ein Anfangsverdacht ergebe.
Morgenstern räumte ein, dass sich der Aufsichtsrat bereits im vergangenen Juli mit der LEG-V befasst habe. Der Abschlussbericht der damals veranlassten Sonderprüfung sei von den Wirtschaftsprüfern aber erst vor wenigen Tagen vorgelegt worden.

Artikel vom 02.03.2005