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Im Wohnzimmer über den Wolken schweben

Beim Tag der offenen Tür ist sogar ein virtueller Flug über den Paderborner Dom möglich.

Aerosoft entwickelt und vertreibt Flugsimulator-Software für Computer-Piloten

Paderborn (WV). Mit dem Jumbo über dem Paderborner Dom kreisen, oder lieber mit der Cessna einen kleinen Abstecher zum Altenbekener Viadukt. Mit der voraussichtlich im April erscheinenden OWL-Szenerie von Aerosoft kein Problem. Das Unternehmen, mit Sitz am Flughafen Ahden, entwickelt und vertreibt Zusatzsoftware für den Microsoft Flugsimulator. Am Samstag, 9. April, lädt das Unternehmen von 10 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Tür.

Die erfolgreiche Softwareschmiede - Jahresumsatz drei Millionen Euro - verkaufte letztes Jahr 125 000 Softwarepakete. Aerosoft befasst sich unter anderem mit der Entwicklung von so genannten »Szenerien«. Das sind Landschaften, die man virtuell überfliegen kann. Beeindruckend ist die Detailgenauigkeit. »Die virtuellen Szenerien basieren auf original Flugkarten«, erläutert Geschäftsführer Winfried Diekmann. Mit Hilfe von Luftaufnahmen, die in das Programm eingearbeitet wurden, ist es dem PC-Piloten möglich, über seinen Ort zu fliegen. Neben Straßen, Flüssen, Gewässern, Felsen, Scheunen und Industrieanlagen kann der Wohnzimmer-Flieger auch »regionale Sehenswürdigkeiten« erspähen.
Aber nicht nur heimische Gefilde stehen auf der vielfältigen Produktliste. Flugabenteuer in die Schweizer Alpen werden mit der Szenerie von Aerosoft zum unvergesslichem Erlebnis. Damit nicht genug. Mit der Airport-Reihe bietet das Softwarehaus eine wirklichkeitsgetreue Umsetzung von Flughäfen an. Auch hier legen die Bürener besonderen Wert auf die exakte Umsetzung der Realität. Starts und Landungen auf den Flugfeldern dieser Welt werden zu täuschend echten Erlebnissen.
Ein weiteres Highlight stellen die von Aerosoft entwickelten virtuellen Flugzeugmodelle dar. Von der einmotorigen DA-20 Katana bis hin zur vierstrahligen Boeing 747 (Jumbo) ist alles vertreten, was das Herz des Flightsimmers höher schlagen lässt. Auch in dieser Sparte achten die Entwickler auf jede Flugzeugschraube oder Cockpitanzeige. Fluggeräusche, ausgehend von Triebwerken, Luftgeräuschen oder der Flugzeugmechanik werden in der Programmierung haargenau berücksichtigt.
»Wir legen großen Wert auf Flexibilität in der Softwareentwicklung«, sagte Diekmann, »deshalb arbeiten wir hauptsächlich mit externen Entwicklern aus der ganzen Welt«. Dies habe den Vorteil, international wettbewerbsfähig zu bleiben, betonte der Geschäftsführer. »Was uns immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass bei jeder Produktentwicklung eine deutsche Beteiligung vorhanden ist«, sagte Diekmann stolz.
Auf die hauseigene Ausbildung wird nicht verzichtet. »Als innovatives Unternehmen der Region achten wir auf gut ausgebildete Fachkräfte«, betonte Diekmann. Ausgebildet werden Fachinformatiker, Werbekaufleute und Groß- und Außenhandelskaufleute. Ausführliche Informationen über das Unternehmen und die Produktpalette gibt es auf der Homepage. Das am 9. April stattfindende »Fly-in« bei Aerosoft ist ein Muss für alle Flugsimulatorfans.
www.aerosoft.de

Artikel vom 07.04.2005