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Behinderung nur gespielt?


Bielefeld (WB/hz). Überraschung beim dritten Tag des Betrugsprozesses vor dem Landgericht Bielefeld: Der beidseitig an Krücken gehende Heinrich J. (55), der sich zwei Mal von einem Auto überrollen ließ, um 815 000 Euro von Unfallversicherungen zu kassieren, soll seine Behinderung nur simulieren. Das erklärte gestern unter anderem die Mitangeklagte Christiane G. (46) aus Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Dagegen bekräftigte der Rechtsmedizin aus Münster, dass Heinrich J. seine schwere Behinderung nicht vorspiele. Zwei psychologische Gutachter erklärten zudem, dass der Mann der Hauptangeklagten Birgit K. (39) hörig gewesen sei, als er sich absichtlich vom Auto überfahren ließ. Die 39-Jährige soll die Hauptnutznießerin des Versicherungsbetrugs gewesen sein und knapp 694 000 Euro kassiert haben. Das Geld ist bis heute verschwunden.

Artikel vom 01.03.2005