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Ostwestfalen-Lippe
macht Olympioniken fit

500 Spitzensportler werden in der Region betreut

Bielefeld (WB/tip). Ostwestfalen-Lippe ist gestern etwas näher an Olympia herangerückt. Wenn die rund 500 Sportler des Olympiastützpunktes Westfalen, darunter Sieggaranten wie der Deutschland-Achter und die komplette ReitEquipe, künftig Medaillen holen, darf in Herford und Bad Oeynhausen mitgefeiert werden.

Gestern unterzeichneten in der Badestadt Vertreter der Sportkardiologie der Kardiologischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW (Bad Oeynhausen), der Sport Reha GmbH (Herford) und des Olympiastützpunkts Westfalen (Dortmund) einen umfassenden Kooperationsvertrag.
»Wir freuen uns, solch kompetente Partner gefunden zu haben«, sagte Thomas Friedhoff, der Bevollmächtigte des Olympiastützpunktes, der mit den Nebenstellen in Winterberg und Warendorf mehr als 500 Athleten und Trainer aus 19 olympischen Sportarten betreut. All diese Aktiven können nicht nur bei gesundheitlichen Problemen nach Ostwestfalen kommen, sondern auch, um den Aufbau ihres Trainingsprogramms zu optimieren.
In Bad Oeynhausen, wo seit fünf Jahren die deutsche Handball-Nationalmannschaft betreut wird, nehmen fünf Fachärzte und zehn speziell geschulte Mitarbeiter neben kardiologischen Untersuchungen vor allem leistungsdiagnostische Tests vor. Mit Blut abnehmen ist es aber längst nicht getan, wie Oberarzt Klaus-Peter Mellwig verdeutlichte: »Das ist heutzutage mehr als ein Laufbandtest. Dazu gehört eine umfassende Herz-, Kreislauf- und Stoffwechseldiagnostik.« Die Reha-Experten in Herford kommen bei orthopädischen Verletzungen oder Bewegungsbeschwerden ins Spiel.
Nun soll das geballte ostwestfälische Know-how einem breiteren Sportlerkreis helfen, stets zum richtigen Zeitpunkt in Topform zu sein. Friedhoff stellte die Kompetenz der neuen Kooperationspartner heraus: »Unsere Sportler sind in der Regel nicht krank. Aber wenn sie es doch sind, wollen wir, dass die bestmögliche medizinische Betreuung angewandt wird, um sie wieder gesund zu machen.«
l Beim 6. Symposium »Herz- und Leistungssport« der Kardiologischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW diskutieren am Samstag von 9 Uhr an in Bad Oeynhausen Funktionäre und Medaillengewinner über »Leistungsdiagnostik - der programmierte Erfolg«. Zugesagt haben Hockey-Olympiasiegerinnen Tina Bachmann und Franzi Gude, Handball-Bundestrainer Heiner Brand, Fußballerin Silke Rottenberg und Schwimmer Christian Keller.

Artikel vom 01.03.2005