05.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Genießen - und lernen!
Das Hotel Münchhausen baut auf Wellness, Golf, Konferenzen, Küche
Das »Hotel Münchhausen« in Aerzen trägt zwar einen prominenten Namen, doch der Erbauer des Weser-Renaissance-Schlosses, Hilmar zu Münchhausen, ist mit dem »Lügenbaron« Hieronymus Münchhausen aus Bodenwerder nur entfernt verwandt.
Will man prominente Namen ins Spiel bringen, so muss man auf Zar Peter den Großen zurückkommen, der seine Kuraufenthalte in Bad Pyrmont dazu nutzte, die Ananas-Plantage von Schloss Münchhausen zu besuchen. Oder die aktuellen Besitzer des Schlosses, die die Ruine mit Millionenaufwand vor dem endgültigen Zerfall retteten und ein Hotel-Juwel schufen: Friedrich und Ulla Popken.
Mit diesem Namen assoziiert man Mode für mollige Frauen -Êund in der Tat hat die Familie mit eben diesem Geschäftskonzept so viel verdient, dass sie sich ein Traumhotel nach ihren eigenen Vorstellungen leisten konnte. Freilich holten sie sich kompetente Fachleute ins Haus: Küchenchef Achim Schwekendiek arbeitete bei Heinz Winkler im »Tantris« und im Pariser Hotel »de Crillon«. Hoteldirektor Karsten Wierig hat ebenfalls mit Heinz Winkler zusammen gearbeitet, und zwar in der Aschauer »Residenz«. Außerdem kam er mit Empfehlung von Johann Lafer. Beide konnten bereits in der Planungsphase ihre Erfahrungen einbringen. Wierig: »Das ist der Traum eines jeden Hoteldirektors!«
Das Konzept des Schlosshotels fußt auf drei Säulen. Am Wochenende kommen Privatleute, die sich im Wellnessbereich verwöhnen lassen und Achim Schwekendieks Küche genießen wollen. Unter der Woche füllen Konferenzen und Seminare das Haus. Und da das Schlosshotel inmitten von zwei 18-Loch-Golfplätzen liegt, kommen auch die Freunde von »Pitch And Put« von weit her, um in Aerzen stilvoll ihrem Hobby zu frönen.
Wenn sie sich danach kulinarisch verwöhnen lassen, sind sie bei Restaurantchef und Sommelier Jacques-Henry Backhaus in besten Händen. »Mehr als die großen Namen schätze ich Winzer, die sich erkennbar Mühe geben« gibt dieser die Devise aus. Und deshalb hat der Mann aus Versailles auch kein Problem damit, dass der Weinkeller des »Schlosshotels Münchhausen« zur Hälfte mit deutschen Tropfen gefüllt ist. Philosophie des Hauses: Zu jedem Gang soll der Gast einen passenden Wein bestellen können. »Wenn der Preis für die Flasche 100 Euro nicht übersteigt, wird der Wein auch glasweise ausgeschenkt«, sagt Backhaus -Êund macht damit Weinfreunden eine große Freude. Denn der kommunikative Sommelier liebt es, mit seinen Gästen ausführlich zu fachsimpeln. Auch für Kenner gilt daher: Genießen und etwas Neues lernen gehören zusammen. Weitere Informationen im Internet unter der Adresse www.schlosshotel-muenchhausen.com. Thomas Albertsen

Artikel vom 05.03.2005