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720 Lkw-Züge mit
Holz vermarktet

Polen zahlen zurzeit Höchstpreise


Bielefeld (gge). 15 817 Festmeter Holz aus 2100 Hektar Fläche haben Bielefelds Waldbauern im Jahr 2004 eingeschlagen und vermarktet. »Eine mordsmäßige Leistung«, wie Forstamtmann Erhard Oehle jetzt vor den Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft Bielefeld und des Waldbauernverbandes im Hotel »Stiller Friede« befand. Entspricht diese Menge doch 720 voll beladenen Lkw-Zügen. Stellte man sie hintereinander auf, wäre der Konvoi immerhin stolze 22 Kilometer lang!
Für die Pappel gab es im vergangenen Jahr das meiste Geld. 24 786,16 Euro wurden bei der Submission für 62,96 Festmeter verschiedener Gehölze (Durchschnittspreis: 393 Euro) erzielt. Die Buche wurde bewusst aus dem Wettbewerb genommen, um eine Marktberuhigung zu erreichen. Für das Stammholz war es laut Oehle »ein grausiges Jahr«.
Im Oktober/November brachen die Holzmarktpreise ein, zum Glück jedoch nicht überall. »Bielefeld hat verlässliche Partner«, lobte Oehle das Verhalten der hiesigen Holzindustrie. So konnten für 16,4 Festmeter Bergahorn aus Hoberge-Uerentrup immerhin noch 7354 Euro eingenommen werden. Bei Nadelholz, Eiche und Buche haben sich die Preise in den vergangenen Wochen geradezu überschlagen. Auch die Fichte als Bauholz hat das »Tal der Niederungen« durchschritten.
Grund hierfür ist nicht zuletzt das hohe Interesse insbesondere eines polnischen Abnehmers. Esche, Kirsche, Bergahorn und Eiche - fast jedes Laubholz ist gefragt, und es werden Höchstpreise gezahlt. Die Forstbetriebsgemeinschaft Bielefeld zählt 138 Mitglieder, diese besitzen 2070 Hektar Wald. Dem Waldbauernverband, Kreisgruppe Bielefeld, gehören 92 Mitglieder mit 2100 Hektar an.

Artikel vom 01.03.2005