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Europas Wirtschaft erkundet

Internationales Comenius-Projekt des Gymnasiums am Waldhof


Bielefeld (kh). Deutsche, italienische, tschechische und englische Sprachfetzen flogen durch die Aula des Gymnasiums am Waldhof. Die ganze vergangene Woche über war die Schule von internationaler Zusammenarbeit geprägt: Durch das Comenius-Projekt, an dem das Bielefelder Gymnasium teilnimmt, waren Schüler des Liceo dÕAlessandro aus Bagheria auf Sizilien und des Biskupskè Gymnazium J.N. Neumanna aus Budweis in Tschechien zu Gast.
Alle Schüler hatten sich in ihrer Heimat mit der regionalen Wirtschaftsentwicklung in Südböhmen, Sizilien und Ostwestfalen beschäftigt. »Per E-Mail haben wir uns immer wieder über unsere Arbeit ausgetauscht. Unsere beiden teilnehmenden Klassen haben sich auf die Wirtschaftsfaktoren konzentriert, die Bielefeld und Umgebung im 20. Jahrhundert bis heute prägen«, erklärt Geschichtslehrerin Julia Litz, die in ihrem Unterricht das zweijährige Projekt begleitete. Unter anderem die Textilindustrie, Stadtwerke, Dr. Oetker und auch Fußballverein Arminia untersuchten die Klassen 10a und 10c auf ihren wirtschaftlichen Einfluss in der Region hin.
Eine Woche lang haben die Schüler der drei Schulen sich nun in Bielefeld ausgetauscht und gelernt, wie interessant Lerninhalte sein können, die Grenzen überschreiten. Bei der Abschlusspräsentation in der Aula informierten die italienischen Schüler auf deutsch, englisch und italienisch über traditionelle und moderne Berufe auf Sizilien. Die Tschechen führten auf deutsch und englisch ein Theaterstück vor, und die Bielefelder trugen ebenfalls international mit Sketchen, Stellwänden und Compterpräsentationen die Ergebnisse ihrer Arbeit vor.
»Wir alle haben uns Anfang Mai vergangenen Jahres bereits in Budweis bei den Tschechen getroffen. Dort haben wir die EU-Osterweiterung live erlebt«, erzählt Projektkoordinatorin Claudia Scanzano. So war Zeitgeschichte viel mehr nur als nur ein Kapitel im Lehrbuch.

Artikel vom 28.02.2005