Bielefelds Wirtschaftsförderer feiern zehnten Geburtstag der WEGE
Von Michael Diekmann und Bernhard Pierel (Foto) Bielefeld (WB). Ein intakter Wirtschaftsstandort ist Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen. Die Verantwortlichen der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE legen deshalb großen Wert auf Bestandspflege für Unternehmen in Bielefeld. Mit einem Empfang begeht die WEGE heute ihr zehnjähriges Jubiläum. Oberbürgermeister und Aufsichsratsvorsitzender Eberhard David wertete das Jahrzehnt bereits als Erfolgsgeschichte für den Standort Bielefeld: »Wir haben erfolgreich den Wandel zu einem Miteinander von Verwaltung und Wirtschaftsförderern vollzogen.« Die Förderung von Existenzgründungen und Akquisition von Ansiedlungen macht bei der WEGE nur gut zehn Prozent des Arbeitsvolumens aus. Zu fast 90 Prozent kümmern sich die 14 Mitarbeiter mit den Geschäftsführern Wolfgang Smode, Brigitte Meier und Gregor Moss um die Bestandspflege, vielfach auch als moderierendes Element um die Lösung alltäglicher Probleme und Berührungspunkte zwischen Behörden, Instanzen und Unternehmen. David: »Arbeitsplätze kann man nicht beschließen, die muss man schaffen. Am Wirtschaftsklima vor Ort kann man jeden Tag aktiv arbeiten.« Seit das ehemalige Grundstücksgeschäft der WEGE von der Verwaltung abgewickelt wird, arbeitet die Gesellschaft nicht profitabel, sondern mit einem Finanzvolumen, das nach Auskunft von Wolfgang Smode Personal- und Verwaltungskosten deckt. David verteidigt diese Art des Betriebes: »Wirtschaftsförderung bekommt man nicht umsonst.« Wie wichtig sie gerade in der Zukunft sein wird, begründet Stadtplaner Gregor Moss mit der demographischen Entwicklung. Um in zehn Jahren den veränderten Rahmenbedingungen gewachsen zu sein, müsse die WEGE heute Weichen stellen. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die erfolgreichen Netzwerke, die, ausgehend von der WEGE und Bielefeld, zum Teil in ganz Ostwestfalen-Lippe zwischen unterschiedlichsten Instanzen geschaffen wurden. Allen voran nennt Eberhard David das von ihm initiierte Netzwerk OWL Maschinenbau, zu dem inzwischen allein 50 echte Maschinenbauunternehmen, 15 Förderer und 15 Zulieferer gehören.
Drucken