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Ganz flott 50 000 Extrapakete verschickt

Angestellte zeigen beim Aktionstag zum zehnjährigen Jubiläum der Post großes Engagement

Von Matthias Meyer zur Heyde
Bielefeld (WB). In die Hände gespuckt und angepackt: Mit Schwung und Einsatz hat die Post den »Freipaket-Freitag« gestemmt. Etwa anderthalbmal soviele Sendungen wie normal wurden auf den Weg gebracht.

»Als wir öffneten, warteten da schon 20 Kunden«, berichtet Reinhard Kamp, Leiter der Postfiliale an der Nahariya-Straße. Damit alle sechs Paketschalter besetzt werden konnten, kehrten einige Kollegen freiwillig aus dem Urlaub zurück - morgens und nachmittags »rollte der Nachschub«.
Postmitarbeiterin Elke Lorentz, die sich eines der schmucken gelben T-Shirts mit dem roten Aktionslogo übergestreift hatte, fand: »Wenn's soviel zu tun gibt, geht die Zeit schneller rum.« Kundin Monika Ritz freute sich über das Angebot anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Post AG: »Ein willkommener Service.«
Normalerweise bringen die Paketzusteller die gelben Kartons zum DHL-Zentrum an der Stadtheider Straße, aber am Freitag musste Zustellbasenleiter Dieter Ostermann zehn zusätzliche Fahrzeuge anfordern, um die Flut zu bewältigen. Allein aus der Filiale an der Splittenbreede kamen 170 Pakete auf einen Rutsch.
Alle Fäden (und die Freipakete) laufen im Frachtzentrum Oldentrup zusammen. An der Dingerdisser Straße ist vor zehn Jahren auf 90 000 Quadratmetern eine riesige Halle (20 000 m2) entstanden, in der an 16 Förderbändern die Lkw andocken und ihre Fracht ausspucken. Die wird auf 32 Bändern (nach Zielregionen sortiert) in die anderen 32 Frachtzentren in ganz Deutschland weiterverteilt.
»In der Regel bewältigen wir 110 000 Sendungen täglich, aber am ÝFreipaket-FreitagÜ sind es 50 000 mehr«, sagt Produktionsleiter Volker Kempa. Um 10 Uhr, zwei Stunden früher als üblich, packte die um 40 Leiharbeiter auf 310 Köpfe aufgestockte Belegschaft an. »Zum Einsammeln sind unsere Fahrer 150mal öfter als sonst ausgerückt.« Von Unna im Süden bis nach Rahden im NRW-Nordzipfel, von Selm im Westen bis zur Weser erstreckt sich das Einzugsgebiet des Oldentruper Frachtzentrums.
30 Kilo kann so ein Paket durchaus wiegen. »Aber zum Glück muss ich im Schnitt nur acht Kilo heben«, sagt Gabriele Czepanski. Und ihre Kollegin Senada Mesimovic, die die einkommende Post aufs Förderband lädt, findet: »Die Arbeit geht flott vonstatten.«
Soviel Enthusiasmus verdient eine Belohnung: »Am 3. Juli feiern wir und unsere Familien gemeinsam mit der Bevölkerung ein Riesenfest«, kündigt Kempa an. Dann geht am Frachtzentrum zum zweiten Mal in diesem Jubiläumsjahr die Post ab.
l Einige Bürger haben sich beklagt, sie hätten keine kostenlose Paketmarke vorgefunden. Die Post bedauert das, weist aber darauf hin, dass Briefkästen mit dem Aufkleber »Keine Werbung!« nicht beschickt wurden.

Artikel vom 26.02.2005