Paderborn (WB/ms). Das hatte etwas von »Sprengtourismus«: 4000 Schaulustige hatten sich gestern Morgen aufgemacht, um am Ortsrand des Paderborner Stadtteils Elsen die Sprengung eines achtgeschossigen Hochhauses in einer ehemaligen Nato-Siedlung mitzuverfolgen. 20 Kilogramm Sprengstoff reichten aus, um die 3500 Kubikmeter Stein und Beton zu Fall zu bringen. Was für die vielen Zaungäste, die trotz klirrender Kälte rund eine Stunde auf das Spektakel warteten, richtig spannend war, war für den 65-jährigen Sprengmeister Hans Vieth aus Gütersloh reine Routine. »Es gibt schwierigeres« lächelte der »alte Hase«, bevor er den Knopf drückte. Hans Vieth weiß, wovon er spricht. Er hat nach eigenen Angaben immerhin schon 80 Fabrikschornsteine umgelegt. Sogar eine Unterwassersprengung steht auf seine Erfolgsliste. Platz gemacht hat die Sprengung für 15 Doppelhäuser im künftigen sogenannten »Elseen-Park«.
Drucken