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Terrakottahase
und Leopard im
Kaninchenfell

»Treffpunkt Hobby« großer Erfolg

Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Zuerst erfreuten sich 130 Gäste an Sketchen, Zauberei und Musik, dann wollten 2000 Besucher sehen, wie man mit Kreativität den Alltag verschönert. Der »Treffpunkt Hobby« der Lydia-Gemeinde war ein voller Erfolg.

»Wir sind sehr zufrieden über den Zuspruch auf den ÝTreffpunktÜ und auch ein bisschen stolz auf die hohe Qualität der Aussteller«, sagt der Gemeindepädagoge Heiner Wöhning, der zum Organisationsteam der Wochenendveranstaltung im Gemeindehaus Erlöser gehörte.
Wunderschöne Blumen malt Annegret Muche, und zum »Treffpunkt Hobby« bat sie Groß und Klein an ihre Staffelei: »Wir wollen gemeinsam ein Bild der Erlöserkirche malen«, sagt die Hobbykünstlerin. Patrick (11), nach eigenem Geständnis keine Leuchte im Kunstunterricht, wächst über sich hinaus und malt einen Weg und Sträucher in allen Grünschattierungen: »Ich probiere gerne etwas Neues aus.«
Christine Lohmann und ihr Mann Manfred träumten sich unterdessen in ihre Kindheit zurück, als man mit Fäden zwischen den Fingern hochkomplexe geometrische Figuren hinkriegte. Unglaubliches auf diesem Gebiet zeigte die Bremer Gruppe »Aboinudi«, deren phantasievolle Fadenspiele von alten Kulturen inspiriert sind.
Zu Hause arbeitet Jannick (11) gerne mit Holz, bei Silvia Schöning fertigt er jetzt einen Osterhasen: der Leib aus einem winzigen Terrakotta-Blumentopf, der Kopf eine Wattekugel, Arme, Beine und Ohren aus Pfeifenreinigern. Jillian (6) will ihren Mümmelmann bei Oma aufs Fensterbrett setzen.
Friedrich Busekros zieht einen Weidenzweig aus dem Bündel: »Ich flechte den klassischen Kartoffelkorb, den robusten Blumenkorb und den Behälter fürs Kaminholz, dessen Urform ein Futterkorb war«, sagt der Rentner.
Daniel (10) und Jan (13) präsentierten ihre Lehmann-Großbahn, Lokomotiven und Waggons in selbstgestalteter Landschaft. Ingrid und Wolfgang Brinkmann schufen ein entzückendes Puppenhaus - »die Erfüllung meines Kindheitstraumes«, gesteht die heutige Großmutter.
Wolfgang Leitner baut eine echt aussehende Krippe, Elke Puhlmann und Ilse Olderdissen nähen Tierchen aus Fell. »Für einen Kuschel-Leoparden züchte ich gerade eine Kaninchenrasse mit geflecktem Fell«, sagt Elke Puhlmann. Und Friedemannn Lüsing stellt seine geheimnisvollen Figuren aus Holz aus, die bereits in der Kunstszene Beachtung fanden. »Erkennen Sie in diesem gespaltenen Balken, einst verbaut in einem Bauernhaus von 1754, etwa kein Liebespaar?« Doch, sieht man sofort.

Artikel vom 28.02.2005