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Grüße aus Hausen

Genau 32 Besucher - einer für jeden Punkt, den der DSC aktuell auf dem Bundesliga-Konto vorweisen kann - haben ihrem alten Freund und Kicker-Kollegen Uwe Rapolder Glück gebracht. Trotz Eis und Schnee hatten sich die Mitglieder des TV Hausen mit dem Reisebus auf die gut sechsstündige Fahrt nach Bielefeld gemacht, um dem Arminen-Trainer nicht nur Grüße aus der Heimat, sondern möglichst auch drei Punkte gegen den 1. FC Nürnberg mit zu bringen. »Den Besuch hat der Uwe mitorganisiert«, erzählten die Hausener, darunter Volker Randecker, Gunter Reiner, Karl-Heinz Kurz und Reinhard Ade, die mit Rapolder von 1968 bis 1974 in den Jugendmannschaften des Vereins kickten. Aktuell spielt die erste Mannschaft des TV Hausen in der Kreisliga B. Ausgestattet mit einem Transparent (»Der TV Hausen grüßt Uwe Rapolder«) warteten die gut gelaunten Gäste mit Rapolders Cousin Achim Kirchert vor dem Haupteingang der SchücoArena, wo sie von Rapolders Ehefrau Birgit, Tochter Stefanie und Sohn Ruven - der im DSC-Trikot erschien - abgeholt wurden. Der 2000-Seelen-Ort Hausen ist nicht nur Stadtteil von Brackenheim (rund 15 000 Einwohner), sondern auch ein kleiner aber feiner Weinort. Und so hatte die Abordnung natürlich auch einige Flaschen aus dem dortigen »Jupiter Weinkeller« für Uwe Rapolder dabei. Ob die allerdings schon beim anschließenden gemeinsamen Abendessen auf den 3:1-Sieg gelehrt wurden, blieb ein Geheimnis. Den Hausenern, die im Hotel Klosterpforte in Marienfeld übernachteten, hat der Ausflug in die Teutostadt jedenfalls sehr gut gefallen. »Wir kommen gern wieder.« Und wenn dabei erneut drei Punkte für den DSC herausspringen, heißt es vielleicht demnächst »Der DSC grüßt den TV Hausen«.

Optimist »Kolle«

Schon vor Spielbeginn am Samstag setzte einer fest auf den Klassenerhalt: Ex-DSC-Kicker und Marketing-Fachmann Martin Kollenberg. »Unsere Mannschaft hat eine sehr gute Qualität und ist vom spielerischen Potenzial her das Beste, was ich in den vergangenen Jahren hier gesehen habe. Wir können fußballerisch auf jeden Fall mithalten«, sagte der frühere Abwehrspieler, bekannt vor allem durch seine Kopfballstärke. »Kolle«, wie er zu seiner aktiven Zeit genannt wurde, spielte schon von 1986 bis 1988 in der 2. Liga im DSC-Trikot und dann, nach Gastspielen in Wattenscheid und Münster, noch einmal von 1991 bis 1995 in Ober- und Regionalliga für die Arminia. Als er das Angebot bekam, im Marketingbereich für den Verein zu arbeiten, sei das auch »eine Herzensangelegenheit« gewesen. »Schließlich habe ich die längste Zeit meiner Karriere für den DSC gespielt«, sagte der gebürtige Rietberger. Seit 2001 ist Kollenberg bei der »SportFive GmbH«, dem Vermarkter der DSC-Werberechte, für den Vertrieb zuständig. Die Bandbreite reiche dabei von Anzeigen im Stadion-Magazin über Bandenwerbung bis hin zur Trikotvermarktung. »Der Job macht Spaß, zumal wir permanent neuen Herausforderungen gegenüber treten. Jetzt geht es vor allem darum, die Liga zu halten«, betont Martin Kollenberg. Sich selbst noch einmal die Fußballschuhe überzuziehen würde ihn übrigens schon reizen. »Fußball ist heute auch ein gesellschaftliches Thema, das macht es noch spannender, vor allem bei den modernen Stadien und den enormen Zuschauerzahlen«, sagt »Kolle«, der in der DSC-Traditionsmannschaft spielt.

Karibisches Flair

Während es draußen schneite, konnten die Besucher des Business Clubs karibisches Flair genießen. Die Cocktail-Bar der »fast4ward«-Event-Agentur ließ durch warmes Licht und exotische Getränke südliche Stimmung aufkommen. Seit Beginn der Saison sorgt das Team um Projektleiter Marcel Lossie für den Halbzeit-Kick der besonderen Art. »Abseitsfalle« oder »Don`t Drink and Drive« (antialkoholisch für Autofahrer) sind nur einige der Cocktails, die Nikola Noack, Christoph Sternberg, Susanne Recknagel und Susen Pieper (v. l.) für die Besucher mixen. »Die Gäste sollen ins Gespräch kommen, deshalb wird nur an der Bar und nicht am Tisch bedient«, betont Lossie, selbst seit 17 Jahren Arminia-Anhänger. Die Cocktailbar soll vorerst bis zum Saisonende bei jedem Heimspiel geöffnet sein.

Artikel vom 28.02.2005