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»Brachfläche« Neumarkt:
Es soll etwas passieren

Gesamtplanung oder Wochenmarkt - nur kein Parkplatz


Bielefeld (bp). Der Neumarkt zwischen Herforder, Paulus-, Kavallerie- und Friedrich-Ebert-Straße rückt für die Kommunalpolitiker wieder in den Blickpunkt. SPD und Grüne sowie die FDP bringen den Neumarkt mit Anträgen am 3. März auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Mitte.
Die ursprünglichen Planungen von 1994 - da wurde das »Amerikahaus« fertiggestellt - wurden nicht realisiert, der Neumarkt liege »brach«, moniert Rot-Grün, und er bedürfe dringend der Weiterentwicklung, einer »Stadtreparatur«. Gebäude und Flächen des Neumarktes, einschließlich der Alten Post und des Telekom-Gebäudes, sind mittlerweile in einer Hand: Sie gehören zum HFS Immobilienfonds mit Sitz in München. Der gibt an, dass sowohl »Amerikahaus« wie Telekom-Immobilie »zu 100 Prozent vermietet« seien, nachdem Internetcafé und Möbelrestposten ihre Verträge verlängert hätten.
Fertiggestellt ist das »Quartier am Neumarkt« mit 21 Wohnungen, Büro- und Ladenflächen. SPD und Grüne plädieren dafür, eine neue Gesamtplanung für den Neumarkt zu entwickeln.
Die FDP möchte erreichen, dass sich die Bezirksvertretung entschieden gegen Bestrebungen ausspricht, den Neumarkt zum Parkplatz mit 150 Plätzen zu machen. Man könne sich vorstellen, dass »endlich wieder« der Wochenmarkt vom Kesselbrink auf den Neumarkt zurückverlegt wird.
Der Platz wurde eigens für den Wochenmarkt geplant, die Händler wollen aber auf dem Kesselbrink bleiben. Übergangsplanungen für den Kesselbrink beziehen auch stets das Marktgeschehen mit ein. Rot-Grün legt Wert darauf, dass eine neue Gesamtplanung nur in »enger Abstimmung« mit Bauverwaltung und politischen Gremien vorgenommen werden dürfe. Und dass die Stadt keinen Cent dazubezahlen muss.
Die Bezirksvertretung tagt am 3. März, 17 Uhr, im Nowgorod-Raum im Alten Rathaus.

Artikel vom 26.02.2005