26.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Husemann für »Notfall« bereit

HSG Bielefeld empfängt Korschenbroich - Sieben Heimspiele ein Plus


Bielefeld (WB/jm). Das nächste »Endspiel« für die HSG Bielefeld, und die enge Konstellation im Tabellenkeller der Handball-Regionalliga weist den Weg: Drei Zähler trennen den Vorletzten vom Zehnten. Um dem TV Korschenbroich (18:22 Punkte) ganz nah auf die Pelle zu rücken, ist für die Holtmann-Crew (15:25) alles andere als Saisonsieg Nummer acht in diesem schicksalsträchtigen Heimauftritt eine Enttäuschung. »Mir ist ab jetzt ganz wurst, wie der Gegner heißt. Wir müssen gewinnen, um den Abstand zum unteren Mittelfeld nicht größer werden zu lassen. Andere werden auch punkten«, spielt der HSG-Coach etwa auf das Duell Niederpleis - Schwerte/W. an. »Wenn wir das jetzt nicht gewinnen, hat uns der schöne Erfolg in Uerdingen nicht weitergeholfen«.
Eine Sache der Nerven: Am heutigen Samstag ab 18.30 Uhr ist in der Sporthalle Heepen der »achte Mann« wichtig wie selten zuvor. Die Mannschaft kann im Optimalfall die Abstiegsränge verlassen. Noch sieben Heimspiele bei insgesamt zehn ausstehenden Meisterschaftspartien sind ein Pfund im dramatischen Rennen um den Klassenverbleib. »Diesen Vorteil müssen wir uns zunutze machen«, verlangt Heiko Holtmann - der neu entdeckte »Dampf« soll bis zum Schluss aufrecht erhalten werden. »Wir greifen nochmal richtig an«.
Der A-Jugendliche Florian Korte steht im Aufgebo, nach kurzem Aussetzen rechnet Holtmann fest mit Keeper Bastian Knop (Grippe), und auch der genesene Sven-Eric Husemann ist wieder im Kader. »Er hat den Härtetest gut überstanden und macht sich auf jeden Fall mit warm«, freut sich der HSG-Coach über eine neue Alternative. Allerdings soll Husemann »nur im Notfall« spielen. Und der tritt hoffentlich nicht ein.
Nach den wichtigen Heimsiegen binnen neun Tagen über Bayer Uerdingen (28:25) - der erste doppelte Punktgewinn seit dem 6. November 2004 - und Schlusslicht Schwerte/Westhofen (24:22) hat sich die Situation beim TV Korschenbroich merklich entspannt. »Mit einem Sieg in Bielefeld können wir erstmal durchatmen«, erklärt TVK-Coach Olaf Mast.
Derweil wird sein verlängerter Arm auf dem Feld, der frühere Nationalspieler Mirko Bernau - konkurrierte vor zwei Jahren noch mit TBV-Ass Florian Kehrmann um die Position des National-Rechtsaußen - aufgrund schwächelnder Vorstellungen von aufgebrachten Fans heftig kritisiert.

Artikel vom 26.02.2005