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»Die Hürde Hille überspringen«

Handball: TuS 97 grippegeschwächt - Prestigereiches A-Jugend-Ortsderby

Bielefeld (WB-eike). Nun hat die Grippewelle also auch den Norden Bielefelds erreicht. Mit Sebastian Pieper, Kai Brink, Henning Duderstadt und Keeper Thorsten Lehmeier meldeten sich unter der Woche gleich vier Spieler des Handball-Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck grippebedingt bei Coach Frank Brennecke ab.

Verbandsliga
Welches seiner »Sorgenkinder« am Samstagabend in Hille wieder einsatzbereit ist, vermochte der Trainer noch nicht zu sagen: »Ich sitze bei denen nicht am Bett, hoffe aber, dass sich der ein oder andere noch regenerieren kann.« Gegen den Liga-Zehnten ist Brennecke auf jede werfende Hand angewiesen. Hille legte zwar zu Beginn der Saison, damals noch unter arger Personalnot leidend, mit 0:10-Punkten einen klassischen Fehlstart hin, konnte sich aber vor allem dank zurückgefundener Heimstärke inzwischen im gesicherten Mittelfeld festsetzen. »In der Besetzung, die sie momentan aufbringen, gehören sie für mich zu den fünf stärksten Teams der Liga«, geht Coach Brennecke noch weiter. Beim TuS 97 blieb der Punktverlust in Stemmer ohne Konsequenzen. »Ich werde doch deswegen nicht alles in Frage stellen. So etwas passiert halt. Wir sind immer noch im Soll«. Damit dies so bleibt, fordert Brennecke: »Hille ist eine hohe Hürde, die wir überspringen müssen«.
Landesliga
Die HSG Schröttinghausen/Babenhausen überraschte im Spiel eins nach dem Weggang von Michael Bierhake mit einer Trotzreation und siegte in Mennighüffen. Zwei Spieler, die daran maßgeblichen Anteil hatten, waren Keeper Dirk Höner und Sven Rahmlow. Ausgerechnet die beiden fallen aber urlaubsbedingt gegen den Klassenprimus Löhne/Obernbeck aus. Die Löhner werden nach ihrer unglücklichen Niederlage gegen den direkten Verfolger TV Verl (25:26) mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch anreisen. Der Rückstand der Verler auf Löhne beträgt nur noch ein Pünktchen, was die Sache für die Homovics-Truppe nicht einfacher macht: »Die stehen jetzt unter Zugzwang, das wird eine sehr schwere Aufgabe. Wir dürfen uns wenig Fehler erlauben«, prophezeit der Coach.
Auch der TuS Brake trifft mit dem starken Aufsteiger Altenbeken/Buke auf ein absolutes Topteam (3.). »Die sind sehr kompakt. Unsere Deckungsarbeit wird das A und O sein, wenn wir bestehen wollen«, hofft Coach Torsten Winter auf eine ähnliche Leistung wie gegen Spradow.
Frauen-Verbandsliga
An Wettringen hat der Senner Coach Mark Fischer aus den Erfahrungen der Vergangenheit keine guten Erinnerungen: »Das waren immer sehr körperbetonte Spiele. Damit hatten wir unsere Probleme. Zudem hat Wettringen derzeit einen riesigen Lauf«, prophezeit Fischer eine schwere Aufgabe, fügt aber hinzu: »Wir sind in der Pflicht und müssen notfalls auch in die Trickkiste greifen«.
A-Jugend-Oberliga
In diesem Ortsduell geht es nicht nur um Punkte, sondern auch ums Prestige. Der Tabellenzweite TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck kann zwar nicht mehr daran rütteln, dass die TSG Altenhagen-Heepen längst Westfalenmeister ist, wohl aber die eigene Position stärken und den Primus ärgern. Das Hinspiel hatte die TSG klar gewonnen.

Artikel vom 26.02.2005