Bezirksliga-Anpfiff um eine Woche verschoben: Primus liegt elf Punkte vor den Verfolgern
Von Marco Twente Bielefeld (WB). Schnee und Eis verschieben den Rückrundenstart der Fußball-Bezirksliga. Staffelleiter Norbert Flaskamp sagte gestern den Spieltag ab. Die erste Antwort auf eine spannende Frage verschiebt sich somit um eine Woche: Kann der VfL Theesen seinen Vorsprung von elf Punkten ins Ziel retten ? Die Verfolger DSC Arminia (A) II und Wellensiek haben sich jedenfalls noch nicht aufgegeben.
Gelassen geht man beim Spitzenreiter VfL Theesen in die zweite Serie. »Mit elf Punkten Vorsprung kann das Ziel nur Meisterschaft heißen«, findet Fußballobmann Hans-Werner Stork klare Worte. Als stärkste Konkurrenten im Kampf um Platz eins sieht er Marienfeld, Wiedenbrück II und den DSC Arminia an. »Die Vorbereitung ist sehr positiv verlaufen. Auch der Übergang von Mario Ermisch zum neuen Coach Pierre Nguindjell ist nahtlos vonstatten gegangen«, zeigt sich Stork sehr zuversichtlich. Zudem wurden mit Dennis Weitz (von Jöllenbeck) und Neset Sansar (Schildesche) zwei junge, entwicklungsfähige Spieler hinzu gewonnen. Das erste Spiel sollte der VfL beim »Neunten« aus Augustdorf bestreiten. Verfolger DSC Arminia (A) II (Platz 4) hatte wie fast alle Teams in der Vorbereitungsphase mit den schwierigen äußeren Bedingungen zu kämpfen. Dennoch geht Trainer Miron Tadic mit einer offensiven Einstellung in die Rückrunde: »Wir schauen nicht auf den Tabellenplatz. Es gibt noch 42 Punkte zu holen. Wir wollen möglichst viele davon einfahren«. In den Testspielen überzeugte das Team vor allem beim 3:1 über Landesligist Dützen, bezog jedoch gegen Jöllenbeck im »Schneesturm« eine 1:5-Niederlage. Mit Kai Wiebusch (VfB Fichte) und Serdar Meral (Schloß Holte) hat sich der DSC vor allem in der bislang mauen Offensive verstärkt. »Vom Titel zu sprechen wäre etwas vermessen. Aber wenn Theesen schwächelt, sollten wir da sein«, bleibt Tadic realistisch, hat die Hoffnung aber noch nicht komplett aufgegeben. Das Auftaktderby gegen den VfR Wellensiek wollte der Coach siegreich gestalten. »Wir spielen immer auf Sieg, egal gegen wen«, lautet die klare Ansage des Trainers. Wellensieks Coach Rüdiger Fritz hätte einiges dagegen einzuwenden gehabt. »Arminia ist immer ein starker Gegner, aber wir wollen möglichst einen Punkt holen«, lautete seine Kampfansage. Grund zum Optimismus bereitete die gute Vorbereitung. In den Testspielen sprang unter anderem ein 1:1 gegen Landesliga-Spitzenreiter Spexard heraus. Zudem ist Tim Sachwitz nach einer Verletzung wieder dabei. Als Ziel hat Fritz einen Platz unter den ersten fünf (momentan Rang 6) ausgegeben. Auch er sieht Theesen im Normalfall vorn. »Sollten sie jedoch zwei Mal in Folge verlieren...«. Das schwere Auftaktprogramm - nächste Woche geht es gegen Marienfeld - sieht Fritz als richtungsweisend für sein Team an. »Die Jungs sind alle heiß und gut drauf«, freut sich der Coach. Auf Platz sieben überwinterte der TuS Ost. Nach einer mittelprächtigen Hinserie hofft Trainer Frank Ruske, dass es in der Rückserie besser wird. Als Ziel hat er sich einen Platz unter den ersten fünf für sein Team vorgenommen. Die Abgänge von Keeper Dirk Siemann (zu Ummeln) und Stürmer Dirk Vogt (Lok Leipzig) »werden wir überleben«, ist sich Ruske sicher, den Verlust kompensieren zu können. Die Tests gegen Türk Sport (1:5) und Stukenbrock (5:0) seien aufgrund der Witterungsbedingungen wenig aussagekräftig. Daniel Diekmann von der DE Kusenbaum ist mit der Punktausbeute in der Hinrunde nicht zufrieden. »Es war mehr drin«, hätte der Coach gerne ein größeres Polster als die momentanen drei Punkte zu den Abstiegsrängen. »Wir dürfen nicht naiv sein. Es muss jemanden geben, der den warnenden Finger hebt«, ist sich der Trainer der schwierigen Lage bewusst. Hinzu kommt ein happiges Auftaktprogramm. Nächste Woche geht es gegen Wiedenbrück. »Mit einer Überraschung könnten wir einen positiven Effekt bewirken. Der Klassenverbleib sollte mit diesem Team Pflicht sein«. Ein positives Signal ist die Aussöhnung mit Ayhan Kartal, der nun doch seine Stiefel weiter für die DE schnürt. »Ayhan ist ein wichtiger Mann. Wir sind froh, dass er wieder da ist«, freut sich Diekmann.
Einen Platz hinter Kusenbaum überwinterte der VfL Ummeln auf Rang 13. Damit liegt das Team nur einen Punkt vor Steinhagen II, das momentan den dritten Abstiegsplatz einnimmt. Nach etlichen Niederlagen in Testspielen gelang der Mannschaft von Trainer Jörn Albersmeier ein abschließender 4:0-Erfolg gegen Jöllenbecks Zweitvertretung. Ein Wermutstropfen der Vorbereitung war die Verletzung von Keeper Nummer eins Peter Schwitalla (Fingerbruch). Ansonsten kann Albersmeier auf den kompletten Kader zurückgreifen. Simon Gördes und Adam Oschinski sind nach Kreuzbandrissen wieder dabei, und auch bei Thorsten Mayer sieht es gut aus. Vor allem Nachwuchsmann Jan Focke hat mit vier Toren in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen. »Zum Auftakt müssen wir punkten. Die Mannschaft hat begriffen, worum es geht«, misst Albersmeier dem nun ersten Spiel am 6. März gegen den »Letzten« aus Isselhorst richtungsweisende Bedeutung bei und versprüht Optimismus: »Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Kader die Klasse halten«.
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