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Das Punkt-Soll
nicht erfüllt

Heimniederlage für TuS N-Lübbecke

Von Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke hat sein Soll in den ersten vier Spielen nach der Weltmeisterschaftspause nicht erfüllt. Als Minimalziel hatte sich Trainer Jens Pfänder vier Zähler gesetzt. Es wurden nur drei.

Am Samstagabend verpassten es seine Schützlinge, nicht nur den vierten, sondern auch den fünften Punkt zu buchen. Denn äußerst knapp mit 22:23 (12:10) unterlag der TuS N-Lübbecke dem Wilhelmshavener HV vor der guten Kulisse von rund 2400 Zuschauern in der Lübbecker Kreissporthalle.
Landrat Wilhelm Krömer vom Kreis Minden-Lübbecke brachte es nach der Partie auf den Punkt: »Dem TuS fehlt es bei der Chancenverwertung an der nötigen Gelassenheit.« Und: »Der Erwartungsdruck der Fans ist vielleicht doch etwas zu groß!«
Ähnlich sah es auch Trainer Jens Pfänder, der erneut eine reichlich zerfahrene Partie seiner Schützlinge erlebte. Besonders im zweiten Abschnitt verschenkte der TuS-Angriff zu viele Bälle, nachdem er den ersten Durchgang dank eines in dieser Phase gut aufgelegten Rolf Hermann (der Linkshänder war siebenmal erfolgreich!) noch mit einem 12:10 für sich verbuchen konnte.
Doch da Hermann im der zweiten Halbzeit von Schlich abgemeldet wurde, zu keinem Treffer mehr fand, vor allem auch weil Gäste-Keeper Adam Weiner das Niveau der ersten 30 Minuten halten konnte, konnte sich der fast immer führende TuS N-Lübbecke nie weiter als bis auf zwei Treffer absetzen. Vor allem erreichten die Ostwestfalen nie einen Vorsprung, der sie hätte ruhiger agieren lassen. Bemängelte Trainer Jens Pfänder: »Wir müssen ruhiger bleiben, länger spielen, flüssiger spielen.« Und genau daran hat's wirklich sehr gehapert. Zu früh, zu hastig, zu unüberlegt nahm sich der Rückraum die Würfe - um zu viel zu oft zu scheitern.
Aber vielleicht macht das ja den Unterschied zwischen einem Neuling (TuS N-Lübbecke) und einem gestandenen Bundesligisten (Wilhelmshavener HV) aus. Gäste-Coach Michael Biegler jedenfalls war zufrieden. Hatten doch seine beschränkten, aber bis zur letzten Konsequenz durchgeführten Mittel zum Erfolg geführt: die schnelle Mitte des TuS verhindert, die gefürchtete Achse Tönnesen/Fölser lahmgelegt. Und am Ende hatte er auch das Glück des Tüchtigen, drehte er das 21:20 über 21:22 in ein 22:23 um.
Tore für Lübbecke: Sprem 7/3, Hermann 7, Schröder 4, van Olphen 2, Hammarstrand 1, Fölser 1 - für Wilhelmshaven: Vasilakis 6, Oliver Köhrmann 5, Gylfason 4, Rasmussen 3, Pauzuolis 3, Schlich 2 Zuschauer: 2400 Strafminuten: 8 / 8

Artikel vom 28.02.2005