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Gerg hat
einen Traum

Kleine Kugel ist drin

San Sicario/Kranjska Gora (dpa). Hilde Gerg hat kurz vor Saisonende ihr Kämpferherz wiederentdeckt und kann sich einen großen Karrieretraum doch noch erfüllen.
Während sich Anja Pärson mit dem Alpin-Grand-Slam durch die Siege in Abfahrt und Super-G selbst ein Ski-Denkmal setzte, ist für die Lenggrieserin nach dem dritten Abfahrtsplatz beim Weltcup im italienischen San Sicario die kleine Kristallkugel in der Königsdisziplin plötzlich zum Greifen nah. Bei den Herren hat Benjamin Raich mit seinem Riesenslalom-Sieg sowie Platz drei im Slalom von Kranjska Gora/Slowenien das Rennen um den Gesamtweltcup wieder spannend gemacht. Der Österreicher liegt nur noch 31 Punkte hinter Bode Miller (USA) zurück. Die deutschen Fahrer blieben ohne Weltcup-Zähler.
Vor der letzten Damen-Abfahrt am 9. März in Lenzerheide trennen Hilde Gerg nur 32 Zähler von der Österreicherin Renate Götschl. »Ich will es unbedingt schaffen und werde alles geben«, sagte die 29-jährige Gerg. In 1:53,84 musste sie nur die Übermacht der Super-Frauen Anja Pärson (Schweden/1:52,86) und Janica Kostelic (Kroatien/1:53,10) anerkennen.
Pärson hat nun Erfolge in allen vier Disziplinen. Dies hatten zuvor nur die Österreicherin Petra Kronberger und ihre einstige Teamkollegin Pernilla Wiberg erreicht. »Das ist ein Tag, an den ich immer zurückdenke«, sagte Pärson.
Das Duell zwischen ihr und Kostelic ging gestern weiter. Bei der Super-Kombination aus Abfahrt und einem Slalomlauf hatte dann die Kroatin in 2:19,35 die Nase vorn. Pärson wurde in 2:19,78 Zweite und verteidigte ihre Führung im Gesamtweltcup mit 1241:1178 Punkten vor Kostelic.
Beim Comeback nach seiner Iris-Entzündung schied Alois Vogl (Zwiesel) im Slalom aus. Der Italiener Giorgio Rocca gewann in 1:34,95 Minuten vor Andre Myhrer (Schweden/1:35,16) und Benjamin Raich (Österreich/1:35,20).

Artikel vom 28.02.2005