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Probleme mit der
Favoriten-Rolle

TuS N-Lübbecke: Samstag kommt Wilhelmshaven

Von Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). »Ich habe es schon vor einiger Zeit gesagt: Die Mannschaft muss erst noch lernen, damit umzugehen, dass sie jetzt bei Heimspielen in der Favoritenrolle steckt.« Trainer Jens Pfänder vom ostwestfälischen Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke sah in dieser Tatsache einen Grund dafür, dass es gegen die HSG Wetzlar nur zu einem 27:27-Unentschieden gereicht hatte.

Und der Trainer spielte damit auf den Gesamteindruck seines Teams an, dem es zwar nicht an Kondition und Kraft, vielleicht aber ein wenig an der geistigen Frische in der Partie fehlte. Frische, die dazu notwendig gewesen wäre, um cooler, um abgeklärter an diese Begegnung heranzugehen.
Wie sonst will man sich denn auch die Fülle der Fehler, die Fülle der Fahrkarten gegen einen -Êzugegeben bärenstarken - Axel Geerken im HSG-Tor erklären? Da gibt es sicherlich auf Seiten der Mühlenkreisler noch jede Menge Lernbedarf.
Dabei war der Sieg so nahe. Hatte doch 30 Sekunden vor dem Abpfiff Goran Sprem in Überzahl mit einem Konter das 27:26 erzielt. TuS-Manager Sigi Roch: »Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Dieser Treffer sicherte dann wenigstens das Remis.«
Mehr aber auch nicht. Denn der im zweiten Durchgang auf Seiten der Gäste stärkste Akteur, der Grieche Alvanos, holte den Strafwurf heraus, den Monnberg zum letztlich gerechten 27:27-Endstand verwandelte.
Schon am Samstag (Anwurf: 19.15 Uhr) kann der TuS N-Lübbecke beweisen, dass er es gelernt hat, in der Favoritenrolle aufzulaufen. In der Kreissporthalle ist der Wilhelmshavener HV zu Gast. TuS-Trainer Pfänder: »Ich hoffe, dass unser Sieg im Hinspiel in Wilhelmshaven der Mannschaft genug Selbstvertrauen gibt.« Allerdings hat der Coach auch Sorgen. Nach dem Wetzlar-Spiel meldeten sich Tobias Schröder (Meniskus), Fabian van Olphen (Sehnen-Beschwerden unter dem Fuß) und Jan-Thomas Lauritzen (Adduktoren-Zerrung) krank. Besonders der Norweger bereitet dem Coach Sorgen: »Ich habe ihn aus dem Training genommen!« Der Linkshänder wird stattdessen von der medizinischen Abteilung des TuS N-Lübbecke intensiv betreut.
TuS-Tore: Hartmann 6, Schröder 6, Sprem 6/2, van Olphen 3, Lauritzen 2, Fölser 1, Hermann 1, Kubes 1, Tönnesen 1/1
HSG-Tore: Alvanos 6, Caillat 5, Roth 4, Golic 3/1, Monnberg 3/2, Clößner 2, Jörgensen 2, Sighvatsson 2

Artikel vom 25.02.2005