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Kostenexplosion bei Rohstoffen

Claas Guss steigert Umsatz trotz widriger Umstände um acht Prozent


Bielefeld/Gütersloh (WB/ei). Trotz der dramatischen Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten konnte sich die Claas Guss GmbH mit ihren Standorten Bielefeld und Gütersloh im vergangenen Geschäftsjahr behaupten. »Wir konnten den Umsatz um acht Prozent auf 54 Millionen Euro steigern«, freute sich der kaufmännische Geschäftsführer Günter Schinkel gestern bei der Vorstellung der Bilanzzahlen.
Die Steigerung ist umso höher zu bewerten, als der Preis für den Stahlschrott im vergangenen Jahr um mehr als 100 Prozent in die Höhe geschnellt ist. Claas Guss macht für diese Entwicklung die enorm anwachsende Nachfrage aus China verantwortlich. Drastisch verteuert hätten sich auch die Preise für Roheisen, Koks, Legierungsmittel, Strom und Transportleistungen. »Nur durch die Einführung eines Materialteuerungszuschlages von zehn Prozent zur Jahresmitte konnten wir die Kostenexplosion in den Griff bekommen«, erläuterte Schinkel. Allerdings habe das Unternehmen Einbußen im Ergebnis und dem Cashflow hinnehmen müssen. Die Ertragslage sei immer noch zufriedenstellend.
An den vier Standorten Bielefeld, Gütersloh, Bad Saulgau (Baden-Württemberg) und Nortorf (Schleswig-Holstein) arbeiten 440 Mitarbeiter. Sie gossen im abgelaufenen Geschäftsjahr 29 000 Tonnen Gussprodukte -ĂŠeine neue Rekordmarke. Investiert wurden 1,5 Millionen Euro. Das Unternehmen bewegte sich mit diesem Wert auf Vorjahresniveau.
Derzeit wird wegen der weiterhin guten Auftragslage täglich im Durchschnitt eine Stunde Mehrarbeit pro Mitarbeiter geleistet. Zumindest bis zum Sommer seien die Auftragsbücher voll, erklärte Schinkel weiter. Nicht abzusehen sei allerdings, wie sich die Entwicklung der Rohstoffkosten auf das Nachfrageverhalten der Kunden auswirke.

Artikel vom 24.02.2005