Von Dirk Schuster Bielefeld (WB). Fünf Trainingseinheiten sind absolviert, Arminia Bielefeld hat sich in Herzlake fit für den nächsten Hit in der Bundesliga gemacht. Samstag gastiert der 1. FC Nürnberg zum Duell der Aufsteiger in der SchücoArena, Dienstag kommt Hansa Rostock zum Pokal-Viertelfinale zu Besuch.
Auch wenn Rapolder »nichts Ungewöhnliches« trainieren ließ, so sei es dennoch wichtig gewesen, die Mannschaft für ein paar Tage zusammengeführt zu haben. Der Coach hatte die drei Tage im Romantikhotel Aselager Mühle auch genutzt, um Einzelgespräche zu führen. »Manches länger, manches kürzer. Oft reichen fünf Minuten im Stehen, um zu sagen, was man will.« Mit wem im Einzelnen sich Rapolder unter vier Augen austauschte, blieb sein Geheimnis. Fest steht, dass der Coach sein Team auf die wichtigen Partien Samstag gegen Nürnberg und Dienstag gegen Rostock eingeschworen hat. Denn: Holt der DSC gegen den FCN drei Punkte und zieht er mit einem Sieg über Hansa ins Halbfinale des Pokals ein, wären weder ein einstelliger Tabellenplatz in der Bundesliga noch der Einzug ins internationale Geschäft Utopie. Rapolder sieht's trotzdem lieber aus der Gegenrichtung: »Wenn wir beide Spiele gewinnen, weiß ich zumindest, wo unser Weg sehr wahrscheinlich nicht mehr hinführen wird.« Zurück in die 2. Liga nämlich. Sollte sich der Erfolg in den nächsten 180 Pflichtspielminuten (Verlängerung und Elfmeterschießen gegen Hansa sind nicht ausgeschlossen) einstellen, befürchtet Rapolder dennoch nicht, dass seine Mannschaft die Bodenhaftung verlieren könnte. »Mein Team hat nicht die Tendenz zur Selbstüberschätzung.« Abgesehen davon sei ihm, Rapolder, ein »sattes Maß an Selbstvertrauen deutlich lieber als ständig verunsichert zu sein«. Heute haben die Arminen frei, legen nach anstrengenden Trainingstagen die Beine hoch. Morgen die Abschlusseinheit, Samstag das Punktspiel gegen den Club. »Wir werden danach dosiert arbeiten«, kündigt Rapolder an. Die englische Woche komme gelegen, »damit sind wir in der Vergangenheit immer gut zurecht gekommen«.
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