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Haarig
Der Termin rückt näher: In wenigen Tagen muss sie zum Friseur und weiß immer noch nicht, wie sie ihre Haare schneiden lassen soll. Irgendwie will sie einmal anders aussehen. Das Blättern ineinschlägigem Frauenzeitschriften hat nichts Erhellendes gebracht. Schmachtlocken vor den Augen oder kunstvoll an die Stirn geklebte Strähnen behindern doch eindeutig die Sicht. Und längst nicht jede Haartracht sieht so aus, als ob man damit den Kopf bewegen geschweige denn durch den Winterwind gehen dürfte.
Andere Frisuren wiederum verlangen eindeutig eine andere Haarqualität als ihre Schnittlauchlocken aufweisen. Obwohl: Sie umzusetzen wäre natürlich eine Herausforderung und die wahre Kunst. Einen Versuch in diese Richtung hat sie schon einmal unternommen. Er endete mit Frust. Denn ihr Coiffeur, dem sie dermaleinst ein aus der Zeitschrift herausgerissenes Bild vorlegte, beschied sie trocken: »Haartransplantationen mache ich noch nicht.« Verräter! Irgendwann, hat sie überlegt, wird sie sich die Haare selbst schneiden und zur Strafe herumerzählen, er sei es gewesen.
Vorerst aber wird sie wohl wie Adenauer auf Experimente verzichten. Und wenn nicht noch jemand eine tolle Idee hat, wird sie wohl schlicht nachschneiden lassen. So erkennt einen wenigstens jeder wieder.Sabine Schulze

Einer geht durch
die Stadt...
...und stolpert über Schlaglöcher aufwegen im Gellershagenpark. Zeit für eine grundlegende Sanierung, findet EINER

Artikel vom 25.02.2005