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Völler glaubt
fest an Bayer

Leverkusen »lebt«

Liverpool (dpa). Erst am Ende gab es neue Zuversicht: »Das Tor in letzter Sekunde hält uns noch ein bisschen am Leben«, sagte Bayer Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler nach dem 1:3 in der Champions League beim FC Liverpool.
Nach Ansicht von Sportdirektor Rudi Völler hat das Last-Minute-Glück die Tür zum Viertelfinale sogar weit geöffnet: »Ich bin fest überzeugt, dass wir gegen Liverpool zwei Tore machen. Die haben uns ja nicht an die Wand gespielt.«
An den Abgrund gedrängt allerdings schon. Denn nach den Treffern von Luis Garcia (15.) und John Arne Riise (35.) schien ausgerechnet Nationalspieler Dietmar Hamann (90./+1) mit seinem Frei-stoß-Tor zum 3:0 Bayer den Garaus gemacht zu haben. »Wenn es so geblieben wäre, wäre das ganz miserabel gewesen«, betonte Völler. Das 1:3 durch Franca (90./+3) weckte dann die Hoffnung.
Dass die Leverkusener daheim in der BayArena treffen können, demonstrierten sie in der Vorrunde gegen Madrid (3:0), Rom (3:1) und Kiew (3:0). »Deshalb haben wir die Möglichkeit, das Ding zu drehen«, meinte Torwart Jörg Butt. Verärgert war er über seine Abwehr, die sich beim 0:1 übertölpeln ließ und bei den Freistoß-Treffern von Riise und Hamann keine gute Figur abgab. »Beim ersten Mal fliegt der Ball durch die Mauer, beim zweiten springen die Spieler nicht hoch. Dafür habe ich keine Worte«, schimpfte auch Augenthaler und fügte an: »Das war wie beim Freistoß-Training mit den gelben Männchen. Die können auch nicht hochspringen.«
Hinzu kam das Unvermögen vor dem Tor des Gegners. »Ich glaube, eine deutsche Mannschaft hatte hier noch nie so viele Möglichkeiten«, stellte Augenthaler fest.

Artikel vom 24.02.2005