17. Rennen in Bielefeld: Weltmeisterin Sanz fordert Stranghöner
Von Jörg Manthey Bielefeld (WB). So eng stand Europa noch nie zusammen: Das 17. Internationale Hallentrial in Bielefeld an diesem Sonntag (Start: 14.13 Uhr), ausgelobt als Internationale Deutsche Meisterschaft, führt neun Motorradartisten aus dem In- und Ausland binnen weniger Minuten über griechische Tempelsäulen, holländischen Käse, dänische Legosteine, die Tower-Bridge von London oder einen Kohleförderturm aus dem Ruhrpott. Auch die Sparrenburg spielt eine Rolle. Folglich haben die kreativen Köpfe des Ausrichters MSC Brake ihre spektakuläre Veranstaltung in der Seidensticker Halle mit »Trial ohne Grenzen« überschrieben. So schön die liebevoll gestalteten Sektionen (Hindernisse) auch anzusehen sind - der Schwierigkeitsgrad ist enorm. Erstmalig in seiner Laufbahn misst sich der Lokalmatador und fünfmalige deutsche Outdoor-Meister Carsten Stranghöner vom MSC Brake mit einer Frau: Die fünfmalige Weltmeisterin Laia Sanz (19) aus Spanien gibt in Bielefeld ihr Indoor-Debüt. Die startete ihre Karriere im Team des letztjährigen Bielefeld-Gewinners, Joan Pons. Laia Sanz wird in Spanien, der Hochburg des Trialsports, als nationale Größe verehrt: Der sportbegeisterte König Juan Carlos ließ es sich nicht nehmen, die mutige Frau persönlich für ihre überragenden internationalen Erfolge auszuzeichnen. »Sie ist wirklich sehr gut auf dem Motorrad und wird garantiert nicht Letzte«, sagt Carsten Stranghöner voller Respekt. Neben dem Tschechen Martin Kroustek, dem Niederländer Pieter Goertz und dem britischen Stunt-Profi Dan Clark ist die komplette deutsche Nationalmannschaft vertreten. Aufgrund ihres reichen Erfahrungsschatzes sind die Trial-Macher des MSC Brake begehrt. Trugen sie 2004 maßgeblich zum Gelingen des Indoor-WM-Finallaufes in Riesa bei, so ist die MSC-Crew im Juli 2005 bei den World Games in Oberhausen involviert und organisiert bei den Weltspielen der nicht olympischen Sportarten ein Indoor Trial mit der absoluten Weltspitze.
Drucken