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Stiftung will alle Spendenbeträge verdoppeln

»EigenSinn« plant Projekt gegen sexuelle Gewalt an behinderten Mädchen und Jungen


Bielefeld (isa). »Wir nehmen an, dass Mädchen und Jungen mit Behinderung doppelt so häufig Opfer von sexuellem Missbrauch werden wie andere Kinder«, erklärt Diplompädagogin Ulrike Mund vom Verein »EigenSinn«. Mit einem Präventionsprojekt will der Verein jetzt gegen diesen Missstand angehen. Er versucht möglichst viele Spenden zu sammeln, um an Sonderschulen Aufklärungsarbeit gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen mit geistigen Behinderungen durchführen zu können.
Die Kölner Bethe-Stiftung unterstützt das Projekt. Sie verdoppelt jede Einzelspende, die der Verein bis zum 8. März gesammelt hat, bis zu einem Maximalbetrag von 12 000 Euro.
In den vergangenen zwei Jahren entwickelte der Verein bereits verschiedene Aufklärungsmaterialien speziell für geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Um in diesem Jahr direkt mit den Mädchen und Jungen in Schulen arbeiten zu können, hofft der Verein auf zusätzliche finanzielle Hilfe.
Spender können auch eine Aktie der von Franz Schaible ins Leben gerufenen »Sozial-Aktien-Gesellschaft Bielefeld« erwerben. Das Wertpapier ist mit dem Logo des Vereins »Eigensinn« versehen. Die Aktien mit einem Nennwert von einem Euro werden mit 15 Euro gehandelt, von denen zwölf Euro dem Projekt zufließen. Mund: »So ist der Aktienkauf mit einer guten Tat verbunden.«
Interessierte können die Aktien von sofort an beim Verein »EigenSinn« (Marktstraße 38), im Spielwarengeschäft »Ringelreif« (Obernstraße 15) und in der Buchhandlung »Kronenklauer« (Goldbach 27) erwerben.

Artikel vom 01.03.2005