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Beinbruch stoppt Ladendieb nicht


Siegen (ddp). Selbst schwerste Verletzungen haben einen notorischen Ladendieb nicht davon abhalten können, weiter auf Beutezug zu gehen. Der Mann war Ende Januar in Siegen von einem Kaufhausdetektiv beim Diebstahl erwischt worden und hatte sich mit einem Sprung aus dem dritten Stock des Warenhauses gerettet. Damals konnte der 29-Jährige trotz gebrochener Beine auf allen Vieren vom Tatort kriechen und entkommen. Nach seiner spektakulären Flucht hatte sich der Mann unter falschen Namen in einem Siegener Krankenhaus behandeln lassen. Dort musste er unter anderem wegen des Bruchs beider Fersenbeine operiert werden. Kaum hatte der Dieb die Operationen hinter sich, lieh sich der Schwerverletzte im Krankenhaus einen Rollstuhl und fuhr damit zu einem Elektrogeschäft. Dort entwendete er eine 2000 Euro teure Stereoanlage und versteckte diese unter einer Decke, die er über seinen Gipsbeinen auf dem Rollstuhl liegen hatte. Anschließend kehrte er in die Klinik zurück und nahm die Beute mit in sein Krankenhauszimmer. Der Inhaber des Elektrogeschäftes hatte allerdings Verdacht geschöpft. Doch als Polizisten den Tatverdächtigen in seinem Krankenzimmer aufsuchten, hatte der die Beute schon zu Geld gemacht. . .

Artikel vom 23.02.2005