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Zwei Mittel gegen
Alzheimer unnütz

Bei einem warnen britische Ärzte sogar


London (AP). Zwei bei Alzheimer-Patienten verwendete Medikamente haben nach einer neuen Untersuchung keinerlei Nutzen.
Der gegen Unruhe eingesetzte Wirkstoff Quetiapin beschleunigt nach Angaben einer englischen Doppelblind-Studie sogar den geistigen Abbau der Patienten. Das Mittel Rivastigmin verschlechterte den Zustand der Patienten zwar kaum, bot aber im Vergleich zu einem Scheinmedikament auch keinen feststellbaren Vorteil.
In der Studie wurden in Nordostengland insgesamt 93 Demenz-Patienten über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet. Weder die Patienten, noch die Ärzte und Pfleger wussten, welcher Patient ein echtes Medikament erhielt und welcher ein Scheinmedikament (Placebo).
Diejenigen Patienten, die das Neuroleptikum Quetiapin erhielten, bauten geistig doppelt so stark ab wie die Bewohner, die ein Scheinmedikament einnahmen. Von diesem Wirkstoff raten die Mediziner im »British Medical Journal« ausdrücklich ab.
Bei Rivastigmin stellten die Forscher im Vergleich zum Placebo keinen therapeutischen Effekt fest.

Artikel vom 26.02.2005