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Warum nur, warum?
Eine CD gibt Antworten auf schwierige Kinderfragen
Was ist heute nur los? Auf der Rückbank des Autos ist es mucksmäuschenstill. Dabei halten Anna und Tobias auf langen Fahrten sonst kaum eine Minute still. Doch die CD, die Mutter in den automobilen Recorder eingeschoben hat, fesselt sie - und übrigens auch die Eltern - von Anfang an.
Dabei tönen keine Lieder und keine Kinder-Popmusik aus den Lautsprechern. Auch kein Hörspiel fesselt die beiden. Stattdessen fordern 14 typische »Warum-Fragen« offenbar die ganze Aufmerksamkeit der beiden Geschwister. Hatte Anna nicht erst gestern nach diesem heftigen Gewitter, als plötzlich wieder die Sonne schien, ihren Vater gefragt, wie ein Regenbogen entsteht. Und Tobias erinnert sich ganz genau, dass er schon als kleiner Junge wissen wollte, warum die Banane krumm ist - aber bisher nie eine Antwort erhalten hat.
Wer nicht fragt, bleibt dumm. Das wissen wir schon aus der »Sesamstraße«. Es sind alltägliche Dinge, die Gerhard Staguhn in seinem Buch »Warum?« aufgegriffen hat. Matthias Haase und Anja Niederfahrenhorst beschränken sich auf der CD, die auf seinem Buch aufbaut, nicht auf kurze Antworten. So erfahren Anna und Thomas zum Beispiel nicht nur, warum der Himmel blau ist, sondern auch, warum das Blau an manchen Tagen heller ist und an anderen Tagen ganz tief scheint. Auch das Gelb der Sonne und das Rot beim Sonnenuntergang werden so erklärt, dass die beiden Kinder es verstehen. Übrigens: Auf dem Mars ist der Himmel rötlich und auf der Venus eher gelb.
Interessant ist auch, dass die Sterne nur auf der Erde funkeln: Im Weltall heben sich die Lichtpunkte ganz scharf vom schwarzen Hintergrund ab.
Das Thema, mit dem die CD beginnt, behandelt die Frage, warum Ameisen manchmal Flügel wachsen. Danach staunen Anna und Tobias, wie geschickt Katzen sind, dass sie immer auf die Füße fallen. Eingerahmt werden die vielen Fragen durch das »Warum-Lied«. Das singen Anna und Tobias jetzt immer, wenn ihnen etwas unerklärlich ist und Mama oder Papa keine Zeit haben, nach einer Antwort zu suchen. Bernhard Hertlein

Artikel vom 05.03.2005