Berlin (Reuters). Die Deutschen müssen nach Einschätzung von Energiemarktexperten bald mehr für Strom und Gas bezahlen. Bei Öl und Kohle gehen die meisten Experten dagegen vorerst von stabilen Preisen aus. Beim Strom erwarteten 55 Prozent der mehr als 200 befragten Experten aus Wissenschaft und Energiebranche steigende Preise in den kommenden sechs Monaten, 44 Prozent rechneten mit stagnierenden Kosten, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gestern zu seiner Umfrage mitteilte. Bei Erdgas gingen sogar 69 Prozent der Befragten von Preiserhöhungen im nächsten halben Jahr aus. Der Ölpreis wird nach Einschätzung der Hälfte der Experten vorerst in etwa unverändert bleiben, jeweils ein Viertel der Befragten erwartet sinkende beziehungsweise steigende Preise. Bei Kohle erwarten dem ZEW zufolge nur wenige Experten sinkende Preise. Auf längere Sicht gehe sogar die Mehrzahl von höheren Kohlepreisen aus. »Ein Grund hierfür dürfte unter anderem die in China unvermindert starke Nachfrage nach Kohle zur Stromerzeugung sein, die kaum zu sinkenden Preisen führen wird.«
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