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Feiertag für Ahonen

Skispringen: Deutsche ohne Medaillenchance


Oberstdorf (dpa). Ehefrau Tiia schwenkte die Finnland-Fahne, Sohn Mikko grinste über die Pausbäckchen: »Überflieger« Janne Ahonen hat in Oberstdorf zum zweiten Mal nach 1997 einen Weltmeistertitel im Skispringen errungen und bekam sich nach dem wohl größten Triumph seiner Karriere beim Jubeln gar nicht mehr ein. Im hochklassigsten Springen seit Jahren, das in jeder Minute einer WM-Entscheidung würdig war, kam der Finne zu einem überlegenen Sieg.
141,5 und 142,5 m waren in der Summe das Beste vom Besten vor Roar Ljökelsöy (Norwegen/140,5+138,5) und Jakub Janda (Tschechien/138+141).
Die deutschen Adler enttäuschten und landeten fern ab jeglicher Medaillenchancen im Mittelfeld. Michael Uhrmann (Rastbüchl) wurde 14., Martin Schmitt (Furtwangen) kam auf Rang 16.
»Unsere Springer waren zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Nach uns legte der Wind um 1,5 bis 2 Meter pro Sekunde zu. Da waren wir chancenlos«, sagte Bundestrainer Peter Rohwein. Uhrmann schimpfte auf sich selbst, als er im zweiten Durchgang bei 130,5 m gelandet war: »Der Versuch war ja ganz okay, aber beim ersten hatte ich mir mehr vorgestellt. Ich wollte bei der WM im Einzel mehr erreichen, das hat nicht geklappt.«

Artikel vom 26.02.2005