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Börsengang soll Premiere eine Milliarde Euro in die Kasse spülen

Der bisher größte Börsengang in der deutschen Mediengeschichte soll mehr als eine Milliarde Euro in die Kassen des Bezahlsenders Premiere und seiner Eigentümer spülen. Die Aktien der Premiere AG sollen beim Börsengang am 9. März 24 bis 28 Euro kosten. »Die Preisspanne orientiert sich klar am unteren Ende der Analystenbewertungen«, sagte Premiere-Chef Georg Kofler (Foto) gestern in München. Ursprünglich hatte sich das Unternehmen eine höhere Bewertung erhofft. Institutionelle Anleger drängten aber auf einen niedrigeren Preis. Das Unternehmen wird nun mit 2 bis 2,3 Milliarden Euro bewertet. Premiere gehörte früher zur KirchGruppe und war mit Milliardenverlusten für den Zusammenbruch des Medienimperiums mitverantwortlich. »Nach dem Fehlversuch der KirchGruppe ist der Neustart von Pay-TV in Deutschland und Österreich gelungen«, sagte Kofler. Mit etwa 3,25 Millionen Abonnenten und knapp einer Milliarde Euro Umsatz habe Premiere die kritische Größe erreicht. Kofler deutete an, dass der Bezahlsender damit liebäugelt, eines Tages einen frei empfangbaren Sender zu übernehmen. »Eine solche Option kann ich nicht ausschließen.« Derzeit liegt die Mehrheit an der Premiere AG beim Finanzinvestor Permira. dpa/Foto: AP

Artikel vom 23.02.2005