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»Malen ist Entspannung,
aber auch harte Arbeit«

Erste Kunstausstellung in der »China-Galerie«

Sennestadt (ho). Mit der ersten Kunst-Ausstellung ist die »China-Galerie« von Wolf R. Ross und Min Ding ihrem Konzept, die Kulturen Chinas und Deutschlands einander näher zu bringen, auf einem guten Weg. Am Wochenende wurde eine Ausstellung der Sennestädterin Jutta Stelke-Dieck eröffnet.
Die Künstlerin hat Bilder mit chinesischem Oeuvre über antiken Möbeln aufgehängt. Wolf R. Ross: »Das sieht so aus, als seien die Werke für diesen Kontext geschaffen worden, was aber nicht der Fall war«. 72 Bilder in Aquarell- und Acryl- Technik präsentiert die 52-Jährige in ihrer ersten großen Einzelausstellung, wobei sie Collagen besonders reizen. Jutta Stelke-Dieck verdankt ihre künstlerische Entwicklung vor allem drei Dozenten, deren Kurse sie belegte. Elke Thumel aus Bielefeld, Dagmar Diekmann aus Berlin und Gereon Inger aus Bielefeld.
»Anfangs habe ich Technik und Handhabung, das Sehen und das Umsetzen als das Wichtigste angesehen. Dann lernte ich, dass nicht das fertige Bild, sondern der Weg dorthin vorrangig waren«, sagte Jutta Stelke-Dieck bei der Ausstellungseröffnung vor vielen interessierten Gästen. »Malen ist nicht immer Entspannung, sondern oft harte Arbeit«. Und Anita Schlehenkamp, seit 30 Jahren mit der Künstlerin befreundet, unterstrich in ihrem Einführungsvortrag die Spontaneität von Jutta Stelke-Dieck, »auch wenn das bei der bildenden Kunst nicht immer zutrifft«. Stehlenkamp lobt »das schöne Ambiente, das den Werken zusätzlich Ausstrahlung gibt«.
Die Eröffnungsveranstaltung (zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. April, jeweils dienstags bis freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr) unterstrich die Absicht der »China-Galerie«, Deutsches und Chinesisches miteinander zu verbinden. Begeistert war das Publikum von der elfjährigen Jiang Yu Wei, die auf einem alten chinesischen Zupfinstrument »Gu Zhen« Musikalisches zu Gehör brachte.
Wolf R. Ross, gerade von einer China-Reise zurückgekehrt, kündigte weitere Ausstellungen von Künstlern an. Auch Luigi Colani, Gastprofessor in Shanghai, habe seine Unterstützung angeboten.

Artikel vom 22.02.2005