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Spiel, Satz - Niederlage?

Wetten auch im Tennis


München (ddp). Nach den Enthüllungen um manipulierte Spiele im deutschen Fußball droht nun auch dem Profi-Tennis ein Wettskandal. Recherchen von »Report München« zufolge gibt es im internationalen Tennis-Zirkus Spieler, die auf ihr eigenes Match setzen und das Ergebnis mit dem Gegner absprechen.
Das ARD-Magazin präsentierte in seiner Sendung gestern Abend einen aktiven Profi, der die Manipulation als Kronzeuge schilderte. Er habe eine Dreisatz-Niederlage bei einem Turnier mit seinem Gegner vereinbart, gestand der Tennisspieler, dessen Identität allerdings nicht preisgegeben wurde. Über Freunde seien die Wetteinsätze platziert worden. Der Gewinn habe zwischen 5000 und 6000 Euro gelegen.
Der ehemalige deutsche Daviscup-Kapitän Niki Pilic sagte in »Report München«, seines Wissens habe es bei der internationalen Spielergewerkschaft ATP bereits Rücktritte im Zusammenhang mit den Manipulationen gegeben - eine Darstellung, die von der ATP zurückgewiesen wird.

Artikel vom 22.02.2005