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Gemeinsam stark für Schildesche

Sieben Vereine schlossen sich vor 50 Jahren zum »Dachverband« zusammen


Schildesche (-er). Die Aufgaben sind in der Satzung klar umrissen: Förderung des kulturellen Lebens, der sportlichen Belange, Pflege des Heimatgedankens und Verfolgung gemeinsamer Interessen. Und heute, 50 Jahre nach Gründung der »Gemeinschaft Schildescher Vereine e.V.«, sind sie so aktuell wie eh und je.
Zur Feier des Ereignisses haben sich das 100-jährige »Geburtstagskind« Turngemeinde Schildesche und die halb so alte »Gemeinschaft« zusammengetan. Am Samstag, 19. März, laden beide ab 19.30 Uhr zum »kulturell-geselligen Abend« in die Mensa der Schildescher Martin-Niemöller-Gesamtschule ein. Karte gibt es bei allen Vereinen.
Für verschiedene Projekte hat sich die Gemeinschaft stark gemacht. Das war auch im Sinne von Otto Halve, dem Gründungsvater dieses Zusammenschlusses und Vorsitzenden der Turngemeinde Schildesche. Er rief am 5. März 1955 Vertreter aller Schildescher Vereine in die Gaststätte Horstmann. Dort beschlossen die Vertreter des Schützenvereins Weidmannsheil, der Turngemeinde, des Vereins für Leibesübungen, des Musikvereins Edelweiß, der Freiwilligen Feuerwehr, des Männergesangsvereins und des Volkschors diesen Schritt.
Dazu gehörte auch, nicht nur die Ratsmitglieder selbst für die Vorstellungen zu gewinnen, sondern persönlich im Rathaus vorzusprechen. So beispielsweise, als es um den Bau einer Mehrzweckhalle hing. Das Gebäude an der Straße Heidegärten, heute Teil der Sporthallen der Gesamtschule, war eine Errungenschaft für den Ortsteil. Nicht nur, weil Vereins- und Schulsport dort wachsen konnten, sondern auch, weil die Mehrzwecknutzung - beispielsweise für Geflügelausstellungen - möglich war. Weitere Projekte, für die die Gemeinschaft Schildescher Vereine sich einsetzte, waren die Ausweitung des Marktplatzes und dessen spätere Befestigung, der Bau des Umkleidehauses und der Beleuchtungsanlage auf dem Sportplatz, die Durchsetzung einer Mehrfachnutzung der Gesamtschule, die Einführung des Stiftsmarktes als Stadtteilfest und - als jüngstes - der Bau des Ersatz-Sportplatzes am Viadukt.
Der Kreis der Mitgliedsvereine ist im Laufe der Jahres gewachsen; derzeit sind es 19 mit rund 5 000 Mitgliedern. Ein Beitrag wird nicht erhoben. Sieben bis acht Mal im Jahr tagt der Vorstand, dem Hans-Dieter Springer (Vorsitzender), Heinz Meyer (Stellvertreter), Hans Jünemann (Kassenwart) und Hans-Ulrich Hess angehören.
Die Gemeinschaft setzt sich zusammen aus: Freiwilliger Feuerwehr, Musikverein Edelweiß, Männergesangvereine, Volkschor, Schützenverein Weidmannsheil, VfL, Werbekreis, Kegelsportclub, Heimatverein, Geflügelzuchtverein, Kanarienzucht und Vogelschutzverein, Turngemeinde, Sozialverband, Biochemischer Verein, Verein Pro Untersee, AWO Schildesche, Tanzclub Linon, Shanty Chor der Marine Kameradschaft und dem Bielefelder Jazz Club.

Artikel vom 22.02.2005