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Den Briefträger gibt's nicht mehr


Bielefeld (WB/dk). Briefträger heißen künftig KEP-Fachkräfte. Die Abkürzung steht für Kurier, Express und Paket. »Die gesamte Branche hat sich auf eine Ausbildung und eine Bezeichnung geeinigt«, sagte Postsprecher Achim Gahr gestern dieser Zeitung. Die Vereinheitlichung erleichtere Mitarbeitern den Wechsel zwischen den Unternehmen.
Nicht zuletzt die zunehmende Zahl von Briefzustelldiensten wollte sich von dem unweigerlich mit der Deutschen Post verbundenen Namen Briefträger abheben. Im Herbst wird die Post die klassische Briefträgerausbildung auslaufen lassen. An den Lehrinhalten werde sich kaum etwas ändern, erklärte Gahr: »Unsere Ausgebildeten können auch heute schon für Kurier- und Expressdienste wie UPS arbeiten.«
Die Post bildet in 14 unterschiedlichen Berufen aus. Bis 2007 sollen jedes Jahr 2300 Frauen und Männer angenommen werden. Das vereinbarten die Post und die Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di in einem Ausbildungspakt. Der sieht vor, dass in den Jahren 2007 bis 2009 mindestens 30 Prozent der Lehrlinge innerhalb des Konzerns übernommen werden.
Wegen der sperrigen Bezeichnung KEP-Fachkraft gibt sich Gahr keinen Illusionen hin: »Es wird wohl eine ganze Generation dauern, bis unsere Mitarbeiter nicht mehr Briefträger genannt werden.«

Artikel vom 23.02.2005