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Dschafari nominiert

Gemäßigter Schiit irakischer Regierungschef

Ibrahim al-Dschafari soll Regierung führen.

Bagdad (Reuters). Der gemäßigte Schiiten-Politiker Ibrahim al-Dschafari soll die erste demokratisch gewählte Regierung des Nachkriegsirak führen. Die bei den Wahlen zum Volkskongress mit der absoluten Parlamentsmehrheit ausgestattete Schiiten-Allianz nominierte den ehemaligen Exil-Iraker am Dienstag einstimmig für dieses Amt.
Der religiöse Politiker aus Kerbela wird damit Nachfolger des Übergangsregierungschefs Ijad Allaui. Die neue Regierung steht vor der Aufgabe, den hauptsächlich von Sunniten getragenen Aufstand gegen die US-geführten Besatzungsmächte und die mit ihnen verbündeten Sicherheitskräfte zu bekämpfen.
Der Schiit gilt als moderater und kompromissbereiter Politiker. Er ist Chef der Daua-Partei - eine der beiden führenden Gruppierungen des Schiiten-Bündnisses um den Geistlichen Ajatollah Ali al-Sistani. Dschaafari war in den 80er Jahren ins iranische Exil geflohen und 2003 in sein Heimatland zurückgekehrt.

Artikel vom 23.02.2005