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Zeitreise in die wilden 60-er

Tolle Premiere im »Fichtenhof«: 500 Gäste pilgerten zur »Beat City«


Von Jennifer Kraft (Text)
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Ein echter »VOX AC 30«-Verstärker wird durch die gleißenden Scheinwerfer angestrahlt, das leicht angegilbte Eröffnungsposter des »Star Club« Hamburg vom 13. April 1962 schmückt die Wand über der alten Juke-Box: Der Verein »Beat City Bielefeld« hat die wilden 60-er Jahre am Samstag in der Gaststätte »Fichtenhof« in Heepen erfolgreich aufleben lassen.
Die sechs Mitglieder stellten unter der Leitung ihres Vorsitzenden Bernd Führ (57) erstmalig etwa 100 Exponate rund um die Zeit ihrer Jugend aus. Dazu gehörten außer der legendären Musik auch Mode, Technik, Instrumente und sonstige Kostbarkeiten. Emil Görtz zum Beispiel präsentierte die »Rolling Stones« mit raren Schallplatten, Fotos und gesammelten Einzelstücken. Marlies Leckebusch, Ehefrau von Mike Leckebusch vom damaligen »Beat Club« bei Radio Bremen, stellte originale Autogramme und Bilder der Kultformation »The Beatles« zur Verfügung.
Bernd Führ schätzte die Zahl der Besucher auf mindestens 500. Alle waren von der Veranstaltung begeistert, von Stand zu Stand staunten sie mehr. Umlagerte Rarität war unter anderem ein Plattenspieler, bei dem »die Single wie bei einem CD-Player in das Gerät geschoben wird«, wussten Helga und Bernd Mey aus Bielefeld, die den Mignon-Phonokoffer von Friedhelm Knoop (54) bewunderten.
Am Abend folgte dann Live-Musik von den »Dreambeats«, den »Bluesböcken« und der »Shadows Revival Band«.
»Beat City Bielefeld« hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Musik der 60-er Jahre, den Rock'n'Roll, den Beat und den Rythm'& Blues zu erhalten und zu fördern. Durch seine Liebe zu den Sixties ist es dem Verein gelungen, eine Ausstellung und Atmosphäre zu schaffen, durch die sich jeder Besucher an die Zeit der Studentenunruhen und des Flower Power erinnerte - sofern er diese miterlebt hat.

Artikel vom 21.02.2005