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Zu Ostern wird es bunt
Blumen auf dem Festtagstisch und in der Natur machen fröhlich
Endlich - die ersten schönen Frühlingstage! Unaufhaltsam drängen sich die schlanken Blütenkelche der Krokusse aus der Erde und erobern den Rasen.
Die Luft riecht nach Frühling, die Vögel zwitschern munter, und die Lust auf frische Farben, auf Sonne und Leben im Freien wird geweckt.
Auch Wohnung, Balkon und Terrasse können Neues gut vertragen: Weg mit den Resten der winterlichen Dekoration - helle und fröhliche Frühlingsblüher in leuchtendem Gelb, kräftigem Rot und Orange oder strahlendem Weiß in Töpfen und Kästen verströmen eine positive Atmosphäre.
Weltweit feiern Menschen seit Jahrtausenden das Ende der dunklen Jahreszeit mit Frühjahrs- und Neujahrsfesten. Auch unser Ostern war ursprünglich ein heidnisches Frühjahrsfest, mit dem der angelsächsischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit - Ostara - gehuldigt wurde.
Die Wurzeln des christlichen Osterfestes liegen im jüdischen Passah- oder Pessach-Fest. Mit diesem Fest feiert das Judentum bis heute die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft und den Beginn eines neuen Lebens. Das Pessach-Fest war für Jesus von Nazareth der Anlass, nach Jerusalem zu kommen; dort wurde er verraten und gekreuzigt. Als höchstes Fest der Christenheit sind die Osterfeiertage ein Symbol für den Neubeginn - sie erinnern an die Auferstehung Jesu von den Toten und sind Höhepunkt im Kirchenjahr.
In den christlichen Osterbräuchen findet man viele Elemente, die das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit symbolisieren: zum Beispiel knospende Zweige, gefärbte Eier und Osterhasen. Die Frühlingsboten an sich aber sind Blumen. Sobald die Sonne scheint, lassen sie sich nicht lange bitten: Christrosen und Primeln sind die frühesten, kurz darauf folgen die Hyazinthen und Stiefmütterchen, wiederum gefolgt von den Narzissen - als Osterglocken die Blumen zum Fest.
Während dieser intensiven Wachstumsperiode grünt und leuchtet es nicht nur in der Natur. Im Topf angetriebene Frühlingsblüher verschönern die Fensterbänke und schmücken je nach Blütezeit sonnige Plätze auf Balkon und Terrasse auch über die Osterfeiertage hinaus.
Ostern ohne Eier - das ist wie ein Sommer ohne Sonne. Beim Eiersuchen gilt meist »ab ins Körbchen«, doch dieses kann auch anderweitig österlich gefüllt werden: Gesätes Gras, Hyazinthen, Tulpen, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Maßliebchen oder Tausendschön sehen im Körbchen statt in der Schale oder im Topf sehr dekorativ aus und eignen sich zum Verstecken der beliebten Ostereier und natürlich als Geschenk.
Ein frühlingshaft-frischer Blumenstrauß ist die unauffällig-österliche Deko-Idee für hasenmüde Puristen und adelt jeden Frühstücks- oder Kaffeetisch. Bitte aus dem Vollen schöpfen: Schön bunt und üppig darf er sein - bundweise Tulpen und Osterglocken vertreiben den Winter aus der hintersten Ecke der Wohnung. Wer kleine Gesten liebt oder platzsparend dekorieren will, lässt den Frühling en miniature aufleuchten: Kleine Sträuße aus Primelchen, in knalligen Bonbonfarben im Eierbecher machen das gemeinsame Osterfrühstück fröhlich.

Artikel vom 19.03.2005