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100 000-Euro-Spende
ermöglicht Parkett

Stadttheater: Mooreiche in  Foyers und Zuschauerraum

Bielefeld (bp). Bei der Sanierung des Stadttheaters wird mehr möglich, als die Stiftung ursprünglich zu erwarten hoffte - Dank einer 100 000-Euro-Spende.

Nachdem wider Erwarten zunächst in einem ersten Schritt gelungen war, Mittel für einen neuen Fassadenanstrich nicht nur des eigentlichen Theaters, sondern des gesamten Komplexes inklusive des neuen Anbaus mit Ballettsaal und Kulissenlager zu erübrigen, muss man sich in den Foyers auch nicht mit einem schlichten Teppichboden begnügen.
Eine Bielefelder Familie hat sich Dank der Vermittlung der Theater- und Konzertfreunde bereit erklärt, einen Betrag von 100 000 Euro zu spenden. Für ein konkretes Projekt: Das Geld macht es möglich, die Foyerflächen im Stadttheater mit einem Parkett aus geräucherter Eiche (Mooreiche/ ähnlich wie in der Kunsthalle) auszulegen. Auch der Zuschauerraum bekommt diese Art von Parkett - an Stelle einer preisgünstigeren Variante aus Eiche Natur.
Aus finanziellen Gründen sollte in den Foyers bislang »nur« neuer Teppichboden verlegt werden. Günther Tiemann, Vorstand der Theaterstiftung, freut sich: »Dank der Spende kann eine gestalterisch gute und dauerhafte Lösung umgesetzt werden, ohne dass der Stiftung zusätzliche Kosten entstehen.« Teppichboden sei deutlich schmutzempfindlicher und weniger belastbar als ein Eichenparkett. Tiemann hofft: »Das hält eine kleine Ewigkeit.«
Vor Umbaubeginn gab es im Stadttheater eine Vielzahl verschiedener Bodenbeläge - vom Natursteinboden im unteren Foyer, der erhalten bleibt, über grünlichgrauen, schon stark abgenutzten Teppichboden bis hin zu Linoleum in unterschiedlichen Farbvarianten.
Nur im ehemaligen Foyer des 3. Ranges könnte es bei Teppichboden bleiben: Die Theaterstiftung wünscht sich dort ein kleines Opernstudio - und einen Sponsoren, der es finanziert.
Die »Parkett-Spende«, für die sich Oberbürgermeister Eberhard David als Vorsitzender des Kuratoriums der Theaterstiftung persönlich bedanken wird, gehört zu den größten, die für die Sanierung des über 100 Jahre alten Hauses bislang eingegangen sind: nach 500 000 Euro, die die Unternehmerfamilie Böllhoff stiftete und der Verbindungsbrücke, die die Firma Goldbeck für das Theater Bielefeld über die Brunnenstraße baut.
Günther Tiemann betont: »Wir freuen uns aber auch über deutlich kleinere Beträge.« Rund zehn Millionen Euro sollen durch die Stiftung finanziert werden.

Artikel vom 21.02.2005