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Ex-Armine Brinkmann
gibt vor, pleite zu sein

Geldstrafe auf 18 000 Euro reduziert


Bielefeld (WB/uko). Ex-Armine Ansgar Brinkmann soll 18 000 Euro Geldstrafe wegen seiner gewalttätigen Eskapaden außerhalb des grünen Rasens zahlen. Das hat gestern das Landgericht Bielefeld entschieden, das den Kicker von Dynamo Dresden wegen vierfacher Körperverletzung schuldig sprach.
Grund für den neuerlichen Prozess sind Vorfälle im Herbst 2001 Zweimal feierte der »weiße Brasilianer« nach Erfolgen des DSC in der Zweiten Liga, zweimal guckte der 35-jährige Miffelfeldspieler zu tief ins Glas: Brinkmann ließ sich nach angeblichen Provokationen von einem Barmann in einer Discothek und von einem Gast in einem Bielefelder Fast-Food-Restaurant zu Tätlichkeiten hinreißen. Als der Fußball-Profi überdies mit Ex-Kicker Dirk van der Veen trotz Verbots eine mobile Eisbahn in Gütersloh betrat, prügelte Ansgar Brinkmann zweimal auf einen Wachmann ein.
Ursprüngliche Strafe: Brinkmann sollte 42 000 Euro zahlen. Doch der Neu-Dresdner war mit dem Urteil nicht einverstanden, gestern musste das Landgericht erneut verhandeln. Für Brinkmann erfolgreich: Die Geldstrafe wurde nun auf 18 000 Euro reduziert. Dafür gab der Fußballer zu, er sei pleite. Angeblich warten Gläubiger noch auf Außenstände in Höhe von »400 000 bis 500 000 Euro«, sagte sein Rechtsanwalt Holger Rostek.
Während der Verteidiger gestern wieder die Revision ankündigte, zeigte sich Ansgar Brinkmann mit dem Ausgang zufrieden: »Ich bin froh, dass der Kuchen gegessen ist«, sagte der Ex-Armine.

Artikel vom 22.02.2005