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Junge Leute fit machen
für lebendige Demokratie

Finale von »Jugend debattiert« - OB begeistert


Heepen (jr). Fair im Umgang mit dem Gesprächspartner, aber nachdrücklich den eigenen Standpunkt vertretend. Das war jetzt der äußere Rahmen des Bildungswettbewerbs »Jugend debattiert« in der Aula des Gymnasiums Heepen. Für diesen Wettbewerb, an dem derzeit bundesweit 400 Schulen teilnehmen, hatten in Bielefeld das Gymnasium Heepen, die Realschule Heepen und das benachbarte Widukind-Gymnasium Enger gemeldet. Nach erfolgter Vorrunde kam es dann zur mit Spannung erwarteten Finalrunde.
Die Finalrunde in der Heeper Aula erlebte auch Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David mit. Und der OB (»Ich bin heute hier, weil es mir Spaß macht«) zeigte sich bei der Siegerehrung beeindruckt von den gezeigten Debattier-Leistungen der acht jungen Finalteilnehmer.
In zwei Gruppen traten die Finalteilnehmer der zehnten und elften Klassen gegeneinander an, um jeweils über ein in Deutschland aktuelles Thema zu debattieren. Während sich die Debattierenden der Sekundarstufe I mit dem Thema »Soll der Fingerabdruck Bestandteil des Personalausweises werden?« befassten, setzten sich die Teilnehmer der Sekundarstufe II mit der Frage »Sollen Betriebe, die nicht ausbilden, deshalb eine Abgabe zahlen?« auseinander.
Erstaunlich war bei all dem Debattieren mit vielen guten Argumenten die Tatsache, wie wortgewandt die 16- und 17-Jährigen schon zu Werke gingen. Sehr zur Freude auch der anwesenden Schulleiter Beate Suermann (Gymnasium Heepen), Klaus Schweter (Realschule Heepen) und Brigitte Binke-Orth (Widukind-Gymnasium Enger). Meinte Klaus Schweter schmunzelnd: »Man sieht hier deutlich, dass dem Debattieren ein intensives Training mit engagierten Pädagogen vorausgegangen ist.«
Die Jurymitglieder hatten am Ende die nicht leichte Aufgabe, die Platzierungen vorzunehmen. Beurteilungspunkte waren Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
In der Sekundarstufe I kam Natalie Figge (Gymnasium Heepen) auf Rang eins. Gemeinsam mit ihrer Schulkameradin Anja Borgstädt darf sie nun auf eine landesweite Finalteilnahme hoffen.
Siegerin der Sekundarstufe II wurde Leonie Zeumer vor Kayleigh Hearse (beide Gymnasium Heepen).
Den sprachlich-politischen Bildungswettbewerb unterstützt finanziell federführend die Gemeinnützige Hertie-Stiftung in Frankfurt/Main. Hauptziel dabei ist, junge Leute fit zu machen für eine lebendige Demokratie.

Artikel vom 19.02.2005