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Auch ein Fernsehstar: eine weiße Perser-Katze, die für weiße Wandfarbe wirbt.

»Die Fernsehwerbung
löst Nachfrage aus«

Rassekatzenverein informierte - strenge Züchterregeln

Brackwede (pss). »Ja« sagt Bernd Niemeyer, »die Fernsehwerbung mit Katzen löst schon eine Nachfrage aus.« Und denkt dabei an die »Sheba-Katze« und an die »Alpina-Katze.« Die eine ist ein Britisch Kurzhaar, blau, wie es offiziell heißt, die andere eine schneeweiße Perserkatze. Beiden gemein ist, dass es Rassekatzen sind.

Rassekatzen züchtet auch Bernd Niemeyer. Er hat sein Herz an die »Heilige Birma« verloren. Niemeyer ist Vorsitzender des Vereins »Rassekatzen Bielefeld«, der sich jetzt mit einer Schau- und Informationsveranstaltung im »Fressnapf« am Südring der Öffentlichkeit präsentiert hatte.
Gut 20 Rassekatzenzüchter und -züchterinnen haben sich zu diesem noch jungen, selbstständigen Verein zusammengefunden, der sich sowohl dem 1. Deutschen Edelkatzenzüchter-Verband (DEKZV) als auch der »Federation Internationale Feline» (F.I.Fe), dem internationalen Verband, angeschlossen hat.
Was für die Züchter bedeutet, dass sie strengen Regeln unterliegen, wie Niemeier erläutert. So dürfe ein Züchter mit seinen Katzen in zwei Jahren nur drei Würfe haben. Eine Maßnahme, mit der die Massenzucht von Rassekatzen unterbunden werden soll. Doch leider, so Niemeier, gebe es auch unseriöse Züchter, die sich nicht daran hielten. Oder es werden Katzen aus dem Ausland importiert und auf dem deutschen Markt zum Verkauf angeboten.
Wer seine Katze allerdings bei einem seriösen Anbieter erwirbt, so führt Niemeier weiter an, der kann sicher sein, , auch ein gesundes Tier mit allen notwendigen Impfungen zu erhalten. Bevor nämlich der Stammbaum ausgefüllt wird, müsse ein Tierarzt seine Zustimmung geben. Und die gebe es nur, wenn das Tier untersucht und mit den Impfungen versehen wurde. »Dann hat der Käufer für ein Jahr Ruhe und keine weiteren Kosten«, erklärt der Vorsitzende.
Allerdings: So ganz billig ist eine Rassekatze mit Stammbaum nicht. 400 bis 1000 Euro kann das Tier schon kosten. Dafür hat man aber auch die Gewissheit, eine Wohnungskatze zu erhalten. »Rassekatzen«, so Niemeier, »sind meistensteils reine Wohnungskatzen, denen durch die langjährige Züchtung der Trieb nach draußen abhanden gekommen ist.«
Gezüchtet werden in dem Verein die Katzenrassen Britisch Kurzhaar, die früher fälschlicherweise Karthäuser genannt wurden, Cornish Rex, German Rex, die Heilige Birma, Maine Coon, die Norwegische Waldkatze, Perser, Siamesen und Türkisch Angora.
Wer mehr über den Verein erfahren will, der kann sich jeden letzten Mittwoch im Monat im »Lerchenkrug« an der Lerchenstraße einfinden. Dort treffen sich die Katzenfreunde zur einer Art Stammtisch. Und wer Fragen hat oder weitere Informationen benötigt, der kann sich dort einfinden. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Weitere umfängliche Informationen liefert das Internet:
www.rassekatzen-bielefeld.de

Artikel vom 21.02.2005