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Hochzeit doch nicht
im Schloss Windsor

Charles und Camilla haben ein Problem

London (dpa). Die erste große Panne bei den Hochzeitsvorbereitungen von Prinz Charles (56) und Camilla Parker Bowles (57) hat nicht lange auf sich warten lassen.
Statt prunkvoll im Schloss geht's zur Trauung ins Rathaus. Foto: Reuters

Rechtliche Probleme zwingen das Paar dazu, den Ort der Trauung von Schloss Windsor ins Rathaus von Windsor zu verlegen.
Höflinge bezeichneten dies am Freitag in der britischen Presse als »Fiasko«. Vor allem der Schutz der Hochzeitsgesellschaft wird nun viel schwieriger, da die Zeremonie nicht mehr hinter dicken Burgmauern stattfindet, sondern mitten im Stadtzentrum.
Die Sprecher von Charles versuchten, das Ganze herunterzuspielen. Eine Trauung im Rathaus habe den Vorteil, dass die Öffentlichkeit die An- und Abfahrt des Paares besser beobachten könne, sagten sie. Doch fast alle britischen Zeitungen berichteten unter Berufung auf Quellen am Hofe, dass dies nicht der wahre Grund für den Ortswechsel sei. Vielmehr habe der Hof festgestellt, dass Schloss Windsor für die Trauung eine spezielle Lizenz benötigen würde. Die gäbe es aber nur, wenn dann mindestens drei Jahre lang auch jeder andere auf dem Schloss heiraten könnte. Dafür wiederum müsste die größte bewohnte Burganlage Europas kostspielig umgebaut werden.
Nach Informationen der »Sun« ist Königin Elizabeth II. (78) schwer verärgert darüber, dass ihr Sohn nun wie ein ganz normaler Bürger aufs Amt kommen muss. Dadurch werde »der Monarchie der letzte Rest von Geheimnis geraubt«, wurde eine Quelle bei Hofe zitiert. In dem Saal des Standesamtes haben auch höchstens 100 der erwarteten 700 Hochzeitsgäste Platz.

Artikel vom 19.02.2005