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Eine Pilotanlage zur
Wasseraufbereitung

Carl-Severing-Berufskolleg stellt Projektarbeiten vor


Bielefeld (sas). Die Durststrecke, schmunzelt Astrid Obermaier, hatte sie im dritten Jahr. »Aber da war das Ziel schon vor Augen.« Das Ziel, das ist die Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker, die sie berufsbegleitend absolviert hat. Zum Abschluss und drei Monate vor den entscheidenden Prüfungen galt es, in einer Projektarbeit das Gelernte umzusetzen. Im Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektrotechnik wurden diese Projekte sehr professionell der Öffentlichkeit präsentiert.
Astrid Obermaier hat gemeinsam mit ihrem Projektpartner Klaus Hunke für die Firma Miele einen Maschinendeckel aus Edelstahl für Waschautomaten und Wäschetrockner konstruiert und entwickelt. »In zwei Jahren kommt die Maschine auf den Markt«, verrät sie.
Eine Pilotanlage zur Wasseraufbereitung haben im Auftrag der Stadtwerke Lars Höcker, Christoph Kampka und Daniel Sundermann entwickelt und konstruiert. »Am Mittwoch haben wir sie dort präsentiert«, erzählt Höcker. Er und seine Mitstreiter hoffen nun, dass sie im Wasserwerk 01 in Sennestadt zum Einsatz kommt. Ihr Ziel ist, den Verbrauch von Filtermaterial, das das gute Bielefelder Wasser entsäuert, zu reduzieren.
Studiendirektor Frank Schnelle und sein Kollege Hans Becker freuen sich, dass Firmen der Region seit Jahren Projektarbeiten stellen. 14 Wochenstunden müssen die angehenden Techniker bei einer Teilzeitausbildung neben Beruf und Familie leisten. Wer das erste Jahr überstanden hat, so Schnelles Erfahrung, ist hochmotiviert und schafft in aller Regel den Abschluss. Daneben aber wird die Ausbildung am Berufskolleg auch in Vollzeit in zwei Jahren angeboten - ohne Doppelbelastung, aber eben ohne den Rückhalt eines sicheren Jobs.

Artikel vom 22.02.2005