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TuS 97 muss eine Festung »knacken«

Handball: Stemmer zu Hause eine Macht - »Schrötties« blicken nach unten


Bielefeld (WB-eike). Sechs Spiele in Folge ist Handball-Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schon siegreich. Das gab es bereits zu Beginn der Saison, ehe es gegen TuRa Bergkamen die erste Niederlage setzte. Diesmal müssen die »Jürmker« im verflixten siebten Spiel zur heimstarken HSG Stemmer/ Friedewalde.
Verbandsliga
Wie stark Stemmer zu Hause ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Der derzeitige Tabellensechste kassierte bislang lediglich eine Heimniederlage gegen Holzhausen/Hartum. Auch wenn TuS 97-Coach Frank Brennecke seine Mannen »inzwischen weiter« als im Hinspiel (32:31) sieht, so war auch dieses gegen die HSG schon eine äußerst knappe Angelegenheit. Brennecke warnt vor allem vor der starken linken Seite, die mit den treibenden Kräften Xavier Werner und Björn Borgmann in der Lage sei, »enormen Druck zu erzeugen«. Entgegen kommen könnte den »Jürmkern« die von Stemmer meist praktizierte 6:0-Deckung. Letztlich zählt dies für Brennecke aber alles nicht: »Wir dürfen selber keine Schwächen zeigen und müssen gewinnen, um Bergkamen auf den Fersen zu bleiben.« Gerade die vermeintlichen »Underdogs« könnten im Meisterschaftsrennen zum Zünglein an der Waage werden. So muss auch Bergkamen noch nach Stemmer reisen. Fehlen wird heute Kai Brink (Grippe). Abfahrt des Fanbusses: 15.45 Uhr ab Bahnhof Jöllenbeck.
Landesliga
Für die HSG Schröttinghausen/Babenhausen und ihren Coach Zsolt Homovics haben sich die Voraussetzungen nach dem überraschenden Weggang von Michael Bierhake zur HSG Bielefeld drastisch verändert. In einer anschließenden Mannschaftsbesprechung wurde die bis dato geltende Zielsetzung oberes Tabellendrittel korrigiert: »Wir haben besprochen, dass unser Blick ab sofort nach unten geht, um bei unserem schweren Restprogramm nicht noch in den Abstiegskampf zu rutschen,« wirkte Homovics ein wenig konsterniert. »Der Weggang von Michael ist ein herbe Schwächung für uns.« Da mit Seele, Rahmlow und Ralf Kompa drei weitere Spieler angeschlagen sind und Homovics sich selbst auf einer DHB-Sichtung in Essen befindet, beginnt dass neue Vorhaben in Mennighüffen denkbar ungünstig.
Die Braker sind mit der Situation schon länger vertraut, Punkte gegen den Abstieg sammeln zu müssen. Ihnen fehlen dazu derzeit deutlich mehr als den »Schrötties«. Darum fordert Coach Torsten Winter auch aus den beiden folgenden Heimspielen gegen Spradow und Altenbeken/Buke »mindestens drei Punkte, sonst wird es sehr schwer.«
Frauen-Verbandsliga
Auf das HT SF Senne wartet mit der Partie beim Tabellenzweiten Mennighüffen laut Coach Mark Fischer ein »richtiges Kaliber. Doch wenn wir es schaffen, so lange wie möglich dran zu bleiben, ist mit Glück am Ende vielleicht eine Sensation möglich,« rechnet sich Fischer »geringe Chancen« auf einen Sieg aus. »Wir wollen nach einem Sieg nicht überheblich werden. Aber wenn wir wieder so eine Leistung bringen wie gegen Marathon/Kinderhaus, gibt es wenigstens keine Abfuhr.«

Artikel vom 19.02.2005